Grünpfleger gehen jetzt schon auf "Spritztour"
„Trockenstress“ setzt Spandauer Bäumen zu
Der Winter war wieder viel zu trocken und die Straßenbäume dürsten nach Wasser. Darum gehen die Grünpfleger aus dem Rathaus jetzt schon auf „Spritztour“.
Kein Schnee im Winter, kaum Regen im Frühjahr: Der Wassermangel macht der Spandauer Vegetation zu schaffen. Besonders viel Wasser aber brauchen vor allem neu gepflanzte Straßenbäume, die bereits austreiben. Deshalb beginnt das Straßen- und Grünflächenamt schon jetzt damit, die Mittelstreifen mit Straßenbäumen und nachgepflanzten Jungbäumen zu wässern.
Zur verkehrsarmen Zeit fahren Traktoren mit wassergefüllten Tanks auf ihren Anhängern durch große Straßenzüge und tränken die grünen Mittelstreifen, beispielsweise auf der Falkenseer Chaussee. Bewässert wird so, dass das Wasser nicht in die Gullys ablaufen, sondern langsam in die Erde sickern kann und so die Baumwurzeln erreicht.
"2020 ist bereits ein sehr trockenes Jahr"
„Viele unserer Straßenbäume haben schon im vorigen Jahr sehr unter der anhaltenden Dürre gelitten“, sagt Baustadtrat Frank Bewig (CDU). Aus seinem Haus kommen die Grünpfleger. „Und 2020 ist bereits jetzt ein sehr trockenes Jahr.“ Weshalb der Stadtrat darauf hofft, dass wieder viele Anwohner die Wässerungsarbeiten unterstützen und „ihrem Baum“ vor der Haustür eine regelmäßige Wasserspende geben.
Spandau hatte Anfang 2019 insgesamt 25.553 Straßenbäume. Bis Ende 2019 wurden laut Senatsumweltverwaltung 652 Bäume gefällt und 222 neu gepflanzt. Der Bestand reduzierte sich damit auf 25.075. Häufige Ursache für Fällungen sind holzzersetzende Pilze. Außerdem setzt der „Trockenstress“ vielen Bäumen zu.
Am grünsten ist es in Steglitz-Zehlendorf
Berlinweit liegt die Zahl der Straßenbäume bei rund 430.000. Die meisten stehen in Steglitz-Zehlendorf mit etwa 60.600. Die wenigsten Straßenbäume hat Friedrichshain-Kreuzberg. Dort begrünen nur knapp 16.100 Bäume die Straßen.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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