Wasserbetriebe raten Leitungen durchzuspülen
Wasser marsch nach Corona-Pause
Wer nach der Corona-Zwangspause seine Trinkwasseranlage wieder in Betrieb nimmt, sollte die Leitungen gründlich durchspülen. Das empfehlen die Berliner Wasserbetriebe. Denn es könnten sich Keime vermehrt haben.
Ob in Schulen, Einkaufszentren, Firmen oder kleinen Geschäften: Vielerorts bleiben die Trinkwasserleitungen über Wochen ungenutzt. Mit Folgen für die Wasserqualität, denn in länger stehendem Leitungswasser könnten sich während des Corona-Stillstands Legionellen und andere Bakterien vermehrt haben. Die Berliner Wasserbetriebe empfehlen daher, die Trinkwasserleitungen vor Inbetriebnahme gründlich durchzuspülen. „Damit das Wasser genauso frisch und von guter Qualität aus dem Hahn fließt, wie es aus dem Wasserwerk kommt“, sagt Sprecherin Astrid Hackenesch-Rump. Gut durchspülen heißt: Alle Hähne aufdrehen und das Wasser so lange laufen lassen, bis es nicht mehr kälter wird. So werde das Wasser in den Leitungen komplett ausgetauscht, informiert Hackenesch-Rump. Das für das Spülen laufende Wasser muss dabei nicht ungenutzt bleiben. „Zum Gießen oder Putzen leistet es beste Dienste.“
Der Rat der Wasserbetriebe gilt auch für Einrichtungen und Betriebe, die weiterhin geschlossen sind oder kaum genutzt werden. Auch dort sollten die Leitungen regelmäßig gespült werden. „Mindestens alle sieben, oder besser noch, alle drei Tage.“ Das muss im großen Stil aber nicht von Hand passieren, sondern über automatische Spülarmaturen, die Installateure einsetzen. „Wer diesen Spülplan wegen der aktuellen Restriktionen nicht umsetzen kann“, so die Sprecherin, „sollte den Haupthahn absperren und so die gesamte Trinkwasserinstallation außer Betrieb nehmen.“ Der Absperrhahn liegt hinter dem Wasserzähler oder findet sich dort, wo die Wasserleitungen in die Wohnung oder das Geschäft münden.
Fragen beantworten die Wasserbetriebe unter 0800/ 292 75 87 oder E-Mail an service@bwb.de. Die Gefahr, dass Coronaviren mit dem Leitungswasser übertragen werden, besteht nicht.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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