Begleitumstände vermehrten Scooter-Aufkommens
E-Roller als Ärgernis

Abgestellter E-Roller am U-Bahnhof Rathaus Spandau. | Foto: Thomas Frey
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Das neue Verkehrsmittel war in Spandau zunächst eher wenig präsent. Seit einigen Monaten ist das anders. E-Roller sind auch hier zu einem nicht mehr zu übersehenden „Player“ im Verkehr geworden.

Die Scooter sorgen auch für einige Nebenwirkungen. Ihre Nutzer sind manchmal auf Gehwegen unterwegs, oder brettern durch die Altstadt. Gerne auch mit mehreren Personen auf einem Gefährt. Ein besonderer Spaßfaktor, gerade in Zeiten, wo andere Spaßgelegenheiten eingeschränkt sind. Ebenfalls für Missfallen sorgt das wilde Abstellen der Roller nach Gebrauch. Auch hier sind Bürgersteige ein beliebter Parkplatz, Grünanlagen genauso.

Stadträte Bewig und Machulik
sind sich einig

Passanten würden dadurch gefährdet oder behindert, beklagte die CDU-Fraktion in einem mit großer Mehrheit angenommen Dringlichkeitsantrag in der jüngsten BVV. Das Bezirksamt wurde beauftragt solche und andere Auswüchse, gemeinsam mit anderen zuständigen Stellen, zu verhindern. Bei den auf lokaler Ebene verantwortlichen Stadträten Stephan Machulik (SPD, Ordnungsamt) und Frank Bewig (CDU, Bau, Straßen und Grünflächen) rannte der Antrag offene Türen ein. Beide waren wenig bemüht, ihren Ärger über das Scooter-Unwesen zu verbergen, sondern spielten sich mit ihren Argumenten eher die Bälle zu.

Für Stephan Machulik liegt ein Problem in den unklaren Vorgaben höherer Stellen. Wobei er vor allem die Senatsverkehrsverwaltung im Blick hatte. Dort wären die Nebenwirkungen dieser neuen Fortbewegungsart anscheinend viel zu wenig bedacht worden. Die blieben dann an den Bezirken hängen. Er sehe in den Rollern nicht wirklich einen Beitrag, „der uns hilft, die Verkehrsprobleme in den Griff zu bekommen“, sekundierte Frank Bewig. Und nicht nur über diesen Ausführungen lag der Tenor: Möglicherweise wäre ein Roller-Transfer in der Innenstadt manchmal zielführend. Für ein Terrain wie Spandau gelte das höchstens eingschränkt.

Jelbi-Stände als Roller-Parkplätze?

Und was folgt daraus? Für die Scooter-Flotte im Bezirk ist vor allem ein Anbieter verantwortlich. Mit dem gebe es Gespräche, erklärte der Baustadtrat. Sie sollen vor allem dazu führen, dass das unsachgemäße Abstellen beendet wird. Jelbi-Stände, die die BVG unter anderem in Haselhorst plant, könnten Roller-Parkplätze werden. Der Bezirk werde dafür aber keine eigenen Flächen zur Verfügung stellen.

Abgestellter E-Roller am U-Bahnhof Rathaus Spandau. | Foto: Thomas Frey
Die Scooter sind inzwischen an vielen Stellen zu finden. | Foto: Thomas Frey
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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