Machbarkeitstudie zum U7-Ausbau bis Staaken steht noch aus
Neue U-Bahnstrecken geplant

Den viel diskutierten Verlängerungen von U6, U7 und U8 steht zumindest baulich nichts im Weg. Das haben die ersten Machbarkeitsstudien im Auftrag des Senats ergeben. Die Studie für den U7-Ausbau bis nach Staaken soll allerdings frühestens im Sommer vorliegen.

In Spandau wird die Verlängerung der U-Bahnlinie 7 bis zur Heerstraße seit einer gefühlten Ewigkeit gefordert. Ende 2019 kündigte dann Verkehrssenatorin Regine Günther (Grüne) an prüfen lassen zu wollen, ob ein Ausbau der U7 von der aktuellen Endstation Rathaus Spandau in südwestlicher Richtung bis zur Heerstraße mit Stationen an der Seeburger Straße und der Wilhelmstadt technisch machbar und wirtschaftlich ist. Nun liegt eine Machbarkeitsstudie im Auftrag des Senats seit April vor. In der geht es aber um den Weiterbau der Trasse von Rudow über den Lieselotte-Berger-Platz bis zum Bahnhof Schönefeld. Mit der Studie für die U7-Verlängerung ins Wohngebiet Heerstraße Nord rechnet die Senatsverwaltung hingegen erst im dritten Quartal dieses Jahres. Die zwei anderen Studien haben unterschiedliche Varianten für die Verlängerung der U8 ins nördliche Märkische Viertel sowie den Weiterbau der U6 bis zur neuen Urban Tech Republic auf dem Areal des heutigen Flughafens Tegel untersucht. Beide Strecken liegen im Nachbarbezirk Reinickendorf.

Staaken und Kladow
besser an die City anbinden

Im Bezirk pochen nahezu alle Parteien auf den Weiterbau der U7 bis Staaken. Die würde laut CDU, SPD, FDP und Grüne nicht nur die vollen Straßen entlasten, sondern auch die wachsenden Ortsteile Staaken oder Kladow besser an die Berliner City anbinden. Die FDP hatte sogar gefordert, die U7 bis an die B2 hinter der Daberkowstraße zu verlängern und von dort als oberirdische U-Bahn auf eigener Trasse bis zur Landstadt Gatow auszubauen. „Blinde“ Tunnel der U7 sind über die Endstation am Rathaus Spandau hinaus bereits vorhanden. Die Verlängerung der U7 in Spandau schlägt auch die IHK Berlin als Lösung vor, um den ÖPNV zu entlasten. In ihrer in Auftrag gegebenen Studie von April 2018 ist vom Ausbau bis zur Rudolf-Wissell-Siedlung in Staaken die Rede. Geschätzte Umsetzung: 2037, geschätzte Kosten: 490 Millionen Euro.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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