Lichterfelde. „Lichterfelde – im Spannungsfeld der Großstadt“ heißt das Buch, in dem Autorin Christa Pöppelmann die Reformbewegung vor etwa 100 Jahren beschreibt. Auch im konservativen Lichterfelde hinterließ der neue Trend seine Spuren.
Bis heute ist der Stadtteil Lichterfelde stark von der Kaiserzeit geprägt. Doch auch diese war eine Ära des stetigen Wandels. Ende des 19. Jahrhunderts schwappte die Lebensreform über Deutschland. Man begann Reformkost aus den neu eingerichteten Reformhäusern zu essen, trug weite, bequeme Reformkleider, vertraute seine Kindern Reformpädagogen an und kurierte Krankheiten mit homöopathischen Globuli, Kneipp- oder Schrothkuren. Manch einer versuchte sogar den totalen Ausstieg in alternativen Lebenskommunen. Auch in einem Ort mit einer eher konservativen Bevölkerung wie Lichterfelde hinterließ der neue Trend seine Spuren, die teilweise bis heute zu sehen sind. Christa Pöppelmann zeigt in ihrem Buch die Facetten eines gesellschaftlichen Aufbruchs, der durch den Beginn des Ersten Weltkriegs dann jäh gestoppt wurde. Die Lesung aus dem Buch, das im nächsten Jahr erscheinen wird, ist am Sonntag, 6. Dezember, 16 Uhr, im Heimatmuseum Steglitz, Drakestraße 64a. Zur Lesung gibt es Kaffee und leckeren Weihnachtskuchen. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung erwünscht unter t 8 33 21 09 oder E-Mail: info@heimatverein-steglitz.de. Die Lesung ist die letzte Veranstaltung des Museums in diesem Jahr und auch die letzte Möglichkeit, die aktuelle Ausstellung über die letzten 150 Jahre des Ortsteils Lichterfelde zu sehen. Ab dem 7. Dezember hat es geschlossen. KM
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.