„Der Inspektor kommt“ heißt die neue Inszenierung der Theatergruppe der evangelischen Lukas-Gemeinde „Die Bühnentaler“. Nach der erfolgreichen Aufführung des Stückes in der eigenen Gemeinde, spielt die Gruppe das Stück in der Katholischen Gemeinde Heilige Familie.
Die Idee, das Stück auch bei den katholischen Nachbarn zu zeigen, entstand schon beim Deutschen Evangelischen Kirchentag im vergangenen Jahr. Am „Abend der Begegnung“ stellte sich die Theatergruppe vor und warb mit einem Plakat für die Aufführung. Beatrix Behrends-Steins von der „Heiligen Familie“, die als einzige katholische Gemeinde aus Steglitz am „Abend der Begegnung“ vertreten war, sah das Plakat und war begeistert. Sie stand selbst schon vor 50 Jahren mit dem Stück auf der Bühne. „Wir kamen ins Gespräch, sie besuchte eine der Aufführungen und lud uns anschließend ein, das Stück auch in ihrer Gemeinde aufzuführen“, erzählt Theaterleiter Thomas Ebert. „Aus unserer Sicht ist das ein Zeichen für gelebte Ökumene und dass die seit 500 Jahren andauernde Kirchenspaltung auf den unteren Ebenen der Kirchenhierarchie am einfachsten überwunden werden kann“, sagt er.
Eigentlich sind die „Bühnentaler“ bekannt für ihr komödiantisches Repertoire. Seit 1999 studieren die derzeit sieben Laiendarsteller im Alter zwischen 40 und Mitte 50 meistens ein Stück im Jahr ein. Nach Produktionen der leichten Muse steht nun das kriminalistische Sozial-Drama „Ein Inspektor kommt“ von John Boyton Priestley auf dem Programm. Die Familie Birling wohnt in einer Industriestadt irgendwo im Großbritanien des Jahres 1912. Der wohlhabende Fabrikbesitzer Arthur Birling soll in den Adelstand erhoben werden. Skandale kann er sich nicht leisten. Doch genau das kündigt sich an, als ein Inspektor vor der Tür steht und im Hause Birling ermittelt. Das Stück bietet zum einen Spannung und zum anderen wird auch das Thema Verantwortung füreinander behandelt.
Die Aufführung in der Katholischen Kirchengemeinde Heilige Familie, Kornmesserstraße 2-3, findet am Sonnabend, 27. Januar, 15.30 Uhr, statt. Der Eintritt ist frei. Die Theatergruppe freut sich aber über Spenden.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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