Mitte. Der Künstler Peter Kees präsentiert in der kommunalen Galerie „weisser elefant“ in der Auguststraße 21 erstmals in seiner Ausstellung „Arkadische Landnahmen“ die Orte Arkadiens.
Der Konzeptkünstler, der in Berlin und Bayern lebt und arbeitet, hat 2006 die Botschaft Arkadiens gegründet und ist seit dem Botschafter der fiktiven Republik. Seit 2013 besetzt Kees in verschiedenen Ländern Europas jeweils einen Quadratmeter Land und erklärt diese okkupierte Fläche zu arkadischem Hoheitsgebiet. „Glücklosen, Sinnsuchern, Utopisten, Flüchtlingen, Schutzsuchenden, Träumern, Hilfesuchende und eiskalten Realisten wird Asyl gewährt. Lebenslustige erhalten Visa“, heißt es zum Arkadien-Projekt. Die arkadischen Quadratmeter sind nicht mehr national gebunden; fremde Staatsgewalt darf Personen dort nicht belangen, so die Idee des Künstlers. Derartige Landbesetzungen erfolgten bisher auf deutschem, finnischem, schweizerischem, polnischem, italienischem, österreichischem, niederländischem, tschechischem, belgischem und griechischem Staatsgebiet. Im Juli 2016 scheiterte Kees mit dem Versuch, der türkischen Regierung über deren Generalkonsulat in München Materialien für einen solchen arkadischen Quadratmeter zu überreichen.
Die Galerie „weisser elefant“ zeigt bis zum 4. Februar die Ausstellung „Arkadische Landnahmen“ von Peter Kees. Integriert in die Ausstellung ist eine kleine arkadische Bibliothek aus der Sammlung des Philosophen Klaus Prätor.
Die kommunale Galerie hat dienstags bis freitags von 11 bis 19 Uhr sowie sonnabends von 13 bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. DJ
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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