Vortrag über den DDR-Gefängnispfarrer Eckart Giebeler

Im Rahmen der Vorträge des Vereins für Berlin-Brandenburgische Kirchengeschichte stellt die Theologin Marianne Subklew-Jeutner am 13. Februar um 18.30 Uhr in der Theologischen Fakultät der Humboldt-Uni in der Burgstraße 26 (Vorlesungsraum 013) ihr Buch „Schattenspiel – Pfarrer Eckart Giebeler zwischen Kirche, Staat und Stasi“ vor und spricht zum Thema.

Aus dem Klappentext: „Pfarrer Eckart Giebeler arbeitete von 1949 bis 1992 als evangelischer Gefängnisseelsorger in verschiedenen Gefängnissen der DDR und nach 1990 im Land Brandenburg. Ab 1953 übte er seine seelsorgerliche Tätigkeit als Angestellter des Ministeriums des Innern der DDR aus und verpflichtete sich 1959 per Handschlag zur Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit (MfS). Als IM Roland schrieb er Berichte über Inhaftierte, besprach Tonbänder mit Informationen über Pfarrkonvente und Pfarrer-Kollegen und übergab dem MfS Dokumente, die ,nur zum innerkirchlichen Dienstgebrauch‘ bestimmt waren. 1992 veröffentlichte Giebeler seine Autobiografie unter dem Titel ,Hinter verschlossenen Türen. Vierzig Jahre als Gefängnisseelsorger in der DDR‘, in der er unter anderem beschreibt, wie er den Anwerbungen des MfS als Christ und Pfarrer widerstanden habe. Die Geschichte von Eckart Giebeler ist in ihren individuellen Dimensionen die Geschichte einer persönlichen Tragik. Aber sie ist auch eine Geschichte von Schuld und Verrat, ungeklärtem kirchlichen Leitungsverhalten und letztlich eine Geschichte der Suche nach Zugehörigkeit, die Eckart Giebeler auf seine Weise beantwortet hat.“

Die Teilnahme am Vortrag ist kostenfrei.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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