Kreuzberg. Am Montag, 16. November, wird gegenüber des Hauses Heinrich-Heine-Straße 54 ein Stolperstein für den jüdischen Pelzhändler Leo Adler (1898-1939) verlegt. Beginn der Feierstunde ist um 14.15 Uhr, anschließend findet ab 15.45 Uhr eine Gedenkveranstaltung im Friedrichshain-Kreuzberg Museum, Adalbertstraße 95a, statt. Leo Adler lebte in der heutigen Heinrich-Heine-Straße mit seiner Familie bis Oktober 1938. Als polnische Staatsbürger wurden sie damals Opfer der ersten Massendeportation von Juden aus dem deutschen Reich nach Polen. Ein knappes Jahr später, einige Tag nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht ins Nachbarland, wurde Leo Adler bei einem der ersten Massaker deutscher Einsatzgruppen ermordet. Initiiert wurde der Stolperstein von der Studentin Véronique Mikisch, die im Rahmen eines Seminars an der Freien Universität die Geschichte der Familie recherchierte. Zu seiner Einweihung werden auch Rita Berger, die Tochter von Leo Adler und ihre Kinder erwartet. Sie leben in den USA. tf
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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