Aus aller Welt kommen Flüchtling nach Deutschland. Sie flüchten vor Bomben und Krieg, vor Gewalt und Hasse. Doch ist das alles wirklich neu? In einer Lesung blickt der Autor Albert Maurer in die Vergangenheit.
Ein Land kann exemplarisch Auskunft geben: Jugoslawien. Hier siedelten seit dem 18. Jahrhundert die sogenannten Donauschwaben. Mit dem Sieg der Roten Armee verübten die Tito-Partisanen an ihnen einen in Deutschland bisher nicht beachteten Genozid.
In seinem Buch „Die Schwarze Flucht“, einem Zeit- und Figurenpanorama von 1941 bis etwa 1947, schildert Maurer die Ursachen dieses Genozids. Im Mittelpunkt der konzentrierten Momentaufnahmen zwischen Prosa und Lyrik stehen die donauschwäbischen Bauern Johann und Elisabeth Helfrich sowie ihre kleine Tochter Paula. Auf dem Schlachtfeld bekämpfen sich Elisabeths Bruder Ludwig – Mitglied der SS-Division Prinz Eugen – und die Partisanen Pero und Peko. Alle Figuren treffen sich im Todeslager Gakowa wieder, aus dem Johann und Elisabeth schließlich die „Schwarze Flucht“ nach Deutschland gelingt.
Albert M. Maurer ist der Publikumssieger des ersten Autorentags Steglitz-Zehlendorf im September vergangenen Jahres. Seine Lesung in der Ingeborg-Drewitz-Bibliothek, Grunewaldstraße 3, findet am Dienstag, 23. Januar, um 18.30 Uhr, statt.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.