Steglitz. Die außergewöhnliche Lebensgeschichte eines der populärsten Menschen des 20. Jahrhunderts wird in einer neuen Produktion auf der Bühne des Schlosspark Theaters erzählt. Das Stück „Ein gewisser Charles Spencer Chaplin“ bringt den Menschen Charlie Chaplin näher. Die Premiere der deutschsprachigen Erstaufführung ist am 14. Oktober.
Ein schwingendes Stöckchen, ein abgewetzter Anzug, eine Melone auf dem Kopf: In diesem Kostüm begeisterte Charlie Chaplin über Jahrzehnte ein Millionenpublikum auf der ganzen Welt. Doch wer war dieser Charlie Chaplin ohne sein Kostüm? Was dachte, fühlte und tat diese herausragende Persönlichkeit in seinem Privatleben? Wen liebte dieser Mann und wem vertraute er? Wie ging dieser Weltstar mit Schicksalsschlägen um? Der französische Autor Daniel Colas skizziert in seinem Stück einen Helden zum Anfassen. Einen Menschen, der seine Familie liebt. Einen Mann, der ganz genau weiß, wie er sein Publikum zu Jubelstürmen hinreißen und seine Medienpräsenz für politische Zwecke einsetzen kann.
Ins Deutsche übertragen wurde das französische Theaterstück, das 2015 am Pariser Théatre Montparnasse uraufgeführt wurde, vom Hausherrn des Schlosspark Theaters, Dieter Hallervorden. In der Titelrolle ist Wolfgang Bahro zu erleben, bekannt als Bösewicht Dr. Jo Gerner aus der Vorabendserie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“. „Als mir Dieter Hallervorden die Rolle von Charlie Chaplin angeboten hat, konnte ich es erst gar nicht fassen. Ich bin ein Riesenfan von Chaplin und habe ihn seit meiner Kindheit sehr verehrt“, freut sich Bahro. Es sei für ihn eine große Ehre und Freude, diesen großen Star auf der Bühne verkörpern zu können. „Ich bin Dieter Hallervorden sehr dankbar, dass er so viel Vertrauen in mein Talent setzt“, sagt der Schauspieler weiter. Für ihn ist es wichtig, authentisch zu bleiben und den wahren Chaplin zu zeigen – ohne ihn auf ein Podest zu heben oder zu verteufeln. „Der Mensch in all seinen Widersprüchen und Makeln soll hier genauso gezeigt werden wie der geniale Künstler.“
An der Seite von Bahro sind Brigitte Grothum als Charlies Mutter und Elinor Eidt als seine vierte und letzte Ehefrau Oona zu erleben. Weiter stehen Viktoria Feldhaus, Karten Kramer, Oliver Nitsche, Herbert Schöberl, Judith Wegner und Jörg Westphal auf der Bühne. Regie führt Rüdiger Wandel, die mehr als 60 Kostüme für die Zeitspanne 1910 bis 1977 wurden von Viola Matthies und Jasper Krafft kreiert. KaR
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Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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