Steglitz. Am Pfingstmontag, 10. Juni, lädt die Initiative KZ-Außenlager Lichterfelde wieder zur Rudi-Wunderlich-Gedenkfahrt ein. Die Fahrradtour erinnert an die erfolgreiche Flucht von Wunderlich. Start ist um 10 Uhr am ehemaligen Wirtschaftsverwaltungshauptamt der SS (WVHA), Unter den Eichen 135. Ziel ist gegen 12 Uhr die Schliemannstraße in Prenzlauer Berg. Hier war sein Versteck, nach dem er aus dem KZ geflohen war. Die Flucht gelang ihm, weil er die Wohnung eines SS-Mannes renovieren musste. Hier hatte er unbeobachteten Zugang zu Radio und Telefon und konnte so seine Flucht vorbereiten. Am 10. Juni 1944 nahm er das Fahrrad eines SS-Mannes, das er putzen sollte, und radelte quer durch die Stadt zu einem vorbereiteten Versteck in Prenzlauer Berg. Nach drei Monaten konnte er nach Leipzig zu seiner Verlobten fliehen. Dort erlebte er das Kriegsende. Der gelernte Schriftsetzer war in der DDR bei der Kriminalpolizei. Er starb 1988. KaR
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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