Turm am Goerzwerk wird saniert
Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert Erhalt des Stahlturms samt Kran
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützt die Instandsetzung von Stahlturmaufsatz und Kran in einem Gebäude der Goerzhöfe mit einem Fördervertrag in Höhe von 50 000 Euro. Das Geld konnte dank zahlreicher Spenden und der Erträge der Lotterie Glückspirale zur Verfügung gestellt werden.
Bei dem Stahlturmaufsatz und dem Kran handelt es sich um ein technisches Denkmal, das nun zu den mehr als 220 Objekten allein in Berlin gehört, die von der DSD gefördert werden.
Der Stahlturm des denkmalgeschützten Ensembles im Gebäude drei ist ein Einzeldenkmal. Er ist Teil einer baulichen Anlage mit den typischen Ausprägungen eines gründerzeitlichen Industriedenkmals der Jahrhundertwende. Die in den Jahren 1897/1898 errichteten Mauerwerksbauten dienten zur industriellen Herstellung optischer Geräte der Firma C.P. Goerz. Die Außenhaut der beiden obersten Turmgeschosse ist gestaltprägend für das historische Ensemble. Die ehemals industrielle Nutzung des Gebäudekomplexes, insbesondere des Turmes, wird durch den stationär montierten und inzwischen nicht mehr betriebenen Lastenkran unterstrichen, der über die vorhandene Dachebene hinweg herausragt. Der Stahlskelettbau wurde turmartig im Jahre 1914 aufgestockt, um die Justierung von Periskopen und Entfernungsmessern über den Dächern der umliegenden Gebäude hinweg durchführen zu können. Obwohl die Aufstockung die baupolizeilich zulässige Gesamthöhe und die zulässigen Anzahl der Geschosse überschritt, wurde sie genehmigt.
Die Aufstockung des Stahlskeletts besteht aus viergeschossigen Zweigelenkrahmen auf einer Grundfläche von etwa 21,6 mal 13,8 Metern mit einer zusätzlichen Dachplattform. Die Konstruktion ragt rund 22 Meter über dem vierten Obergeschoss hinaus. Im Brüstungs- und Sturzbereich befindet sich ausfachendes Mauerwerk in allen Geschossen. Die Fensterkonstruktionen sind in den Geschossen sechs und sieben als Stahlkonstruktionen auch an Nebentragwerken der Rahmen befestigt.
Der verbaute Stahl ist in den Geschossen sechs und sieben und durch das Tragwerk der Dachplattform von außen erkennbar. Dieser setzt sich durch den Korrosionsschutz in bauzeitlich stahltypischer grüner Farbe von außen deutlich von dem darunter befindlichen Mauerwerk ab.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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