Staus durch Zebrastreifen und Gehwegvorstreckungen?
Kreuzungsumbau in Curtiusstraße spaltet den Kiez in Lichterfelde West

Die neue Kreuzung in der Curtiusstraße soll den Bewohnern des Kiezes in Lichterfelde West einen Gewinn an Lebensqualität bringen. Gegner des Umbaus rechnen jedoch mit Staus.  | Foto: K. Rabe
  • Die neue Kreuzung in der Curtiusstraße soll den Bewohnern des Kiezes in Lichterfelde West einen Gewinn an Lebensqualität bringen. Gegner des Umbaus rechnen jedoch mit Staus.
  • Foto: K. Rabe
  • hochgeladen von Karla Rabe

In vielen Berliner Stadtteilen gibt es Initiativen, die um die Einrichtung eines Fußgängerüberweges kämpfen. Doch nicht überall sind die sicheren Querungshilfen willkommen. Im Kiez Lichterfelde West zum Beispiel regt sich Widerstand gegen einen Zebrastreifen.

An der Kreuzung Curtiusstraße, Ecke Baseler Straße wird derzeit gebaut. Westlich der Kreuzung soll ein Zebrastreifen angelegt werden. Außerdem sind Gehwegvorstreckungen im Bau, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen und den Fußgängern das Überqueren der Straße zu erleichtern. Der Verkehr in der Straße soll beruhigt werden.

Der Umbau sei völlig unnötig, sagen die Gegner des Zebrastreifens. „Durch den Umbau wird die Straße enger und es kommt zum Dauerstau. Kein Auto wird mehr am anderen vorbeikommen“, prophezeit Friedrich Zuther, Sprecher der Gegner des Kreuzungsumbaus. Von Verkehrsberuhigung könne dann keine Rede sein. Zudem hätte es in der Straße noch nie Unfälle gegeben. „Ja, es gibt viel Verkehr, aber es läuft auch alles friedlich ab. Alle nehmen Rücksicht aufeinander“, sagt Zuther. Das könnte durch die neue Kreuzung anders werden. Zuther sieht durch die Maßnahme das lebendige Einkaufsviertel am Bahnhof Lichterfelde West in Gefahr. Die von den Gegnern befürchteten Staus würden die Kunden verärgern. Dazu kommt, dass durch die Maßnahme mindestens fünf Parkplätze wegfallen. „Die Kunden werden wegbleiben und sich lieber Einkaufszentren mit Parkhäusern suchen“, befürchtet er.

Aber es gibt auch Unterstützer des Umbaus. Vor allem Eltern, deren Kinder die nahegelegene Schule besuchen sowie Gehbehinderte oder Eltern mit Kinderwagen. „Hier sind viele Menschen unterwegs. Sie wollen zum S-Bahnhof, zu den zahlreichen Geschäften und zur Schule. Zugeparkte Bereiche an der Kreuzung, die das Überqueren erschweren und ein hohes Verkehrsaufkommen sind hier jeden Tag zu erleben“, sagen Anwohner, die mit ihrer Unterschrift den Umbau schon vor Jahren unterstützen. Seit 2016 ist die Umgestaltung der Kreuzung im Gespräch. Sie sind froh, dass es endlich mehr Platz für Fußgänger geben wird. Auch Grünen-Stadträtin Maren Schellenberg ist zufrieden, dass der Umbau endlich ausgeführt wird. Sie befürchtet kein Verkehrschaos durch den Umbau. Und ihre Parteikollegin und Grünen-Fraktionsvorsitzende in der BVV, Tonka Wojahn, ist überzeugt, dass Lichterfelde-West an Lebensqualität gewinne.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

32 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 712× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.002× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 968× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.324× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.