Mauerweg wird aufgepeppt
Neuer Weg mit Bänken und Fotos erinnert an deutsche Teilung

In den nächsten Monaten werden Abschnitte des Mauerwegs im Bereich Lichterfelde, Zehlendorf und Teltow aufwendig erneuert. Die Sanierung soll sich bis ins Frühjahr des nächsten Jahres hinziehen. Während der Baumaßnahme können die betroffenen Abschnitte aus Gründen der Verkehrssicherheit nicht genutzt werden.

Konkret geht es um den Neubau des Mauerwegs im Grünzug am Buschgraben sowie in Teltow Seehof/Lichterfelde Süd. Die landeseigene Gesellschaft Grün Berlin ist mit der Umsetzung der Maßnahme beauftragt und erneuert den Weg entlang des Buschgrabens auf einer Länge von etwa einem Kilometer. Auf dem Abschnitt zwischen Machnower Straße und Augustinum Kleinmachnow werden Wegschäden bei Berücksichtigung des Natur- und Artenschutzes beseitigt.

Zunächst sind notwendige Bodenuntersuchungen fällig. Der Mauerweg ist daher für die öffentliche Nutzung gesperrt. Anschließend beginnt der Rückbau, gefolgt vom Aufbau des neuen Weges. Dabei wird der heutige Mauerweg mit neuer Asphaltdecke wieder hergestellt. Die Bauzeit wird sich über den Winter hinweg erstrecken. Ziel ist es, den erneuerten Abschnitt im Frühjahr 2025 wieder zu öffnen. Während der Bauzeit ist eine Umleitung über die Sachtlebenstraße oder den Erlenweg am Augustinum eingerichtet.

Ebenfalls erneuert wird der Mauerweg vom sogenannten Japaneck bis zur Lichterfelder Allee in Teltow/Landesgrenze Lichterfelde Süd. Dort beginnen die Bauarbeiten im vierten Quartal dieses Jahres. Mit Baustart wird die Trasse in diesem zwei Kilometer langem Abschnitt gesperrt. Der Grünstreifen mit den Kirschbäumen sollte bis auf zeitlich begrenzte baubedingte Sperrungen jedoch öffentlich zugänglich bleiben.

Bereits im Januar 2019 hat das Berliner Abgeordnetenhaus die Ertüchtigung des Berliner Mauerwegs beschlossen. Die Grün Berlin GmbH ist für das Gesamtprojekt als Bauherrin zuständig. Im Zuge der Maßnahme soll der Berliner Mauerweg langfristig als Erinnerungsweg für die Öffentlichkeit gesichert werden. Neben baulichen Maßnahmen zur Instandsetzung soll er durch zusätzliche Bänke attraktiver gestaltet werden. Historische Fotos und Berichte aus der Mauerzeit sollen integriert werden und somit an die Zeiten der Teilung von Ost und West erinnern.

Der Mauerweg ist als historische Referenz an die ehemaligen Berliner Mauer einmalig und international viel beachtet. Das Gesamtvorhaben wird zu 90 Prozent aus Tourismus-Fördermitteln des Bundes und zehn Prozent Landesmitteln finanziert.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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