Die Bagger rollen am Saaleckplatz
Neugestaltung des Saaleckplatzes geht los
Die Bauarbeiten zur Neugestaltung des Saaleckplatzes haben begonnen. Der größte Teil der Arbeiten soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Für den Straßenverkehr in den anliegenden Straßen sind keine einschneidenden Einschränkungen zu befürchten.
Bisher machte der kleine Platz zwischen Kolonie- und Kaiserstraße nicht viel her. Er fristet ein eher unscheinbares Dasein. Zum Verweilen hatte das Areal kaum Potential. Die Maßnahmen, die jetzt umgesetzt werden, wurden durch Anwohner initiiert und vom Verein Mittelhof, der Grundschule am Karpfenteich und dem Tennisclubs BTTC Grün-Weiß als unmittelbare Anrainer unterstützt. Im Vorfeld wurde ein Landschaftsarchitekturbüro beauftragt, ein Gestaltungskonzept zu erarbeiten. Demnach wird die bislang artenarme Rasenfläche in insektenfreundliche Bereiche umgewandelt. Das heißt: Es werden Blühwiesen und Staudenbeete angelegt und wertvolle Insekten- und Vogelnährgehölze neugepflanzt. Auch eine Linde wird in der umgestalteten Grünanlage einen Platz finden. Mehr Aufenthaltsqualität soll durch Sitzbereiche erreicht werden, die sich wie kleine Häfen mit seniorengerechten Bänken um die Wiesen gruppieren. Zwischen den Wiesen entstehen helle Wegeflächen, die ausreichend breit angelegt auch barrierefrei zugänglich sind. Die Berliner Wasserbetriebe richten zudem einen Wasseranschluss zur Bewässerung der Grünanlage ein. Das Umspannhäuschen wird von der Stromnetz Berlin als Eigentümer renoviert. Ein Postkasten wurde bereits von der Platzinnenfläche an den Rand versetzt.
Ausgeführt wird die Neugestaltung vom bezirklichen Fachbereich Grünflächen. Die Maßnahme orientiert sich an den Anregungen aus dem Beteiligungsverfahren, das Anfang des Jahres stattfand sowie am historischen Kontext des Carstenn’schen Stadtgrundriss. Anton Wilhelm von Carstenn lieferte die Pläne für den Saaleckplatz, der Ende des 19. Jahrhunderts angelegt wurde. Damals hieß er noch Kaiserplatz und bildete das Zentrum des sogenannten „Thüringischen Viertels“. Charakteristisch waren die von Carstenn geplanten Sichtachsen, von denen am Ende nichts mehr zu erkennen war. Sie sollen wieder angelegt werden, so dass die Gehwege später als Verbindung zwischen den beiden Bushaltestellen und zur direkten Umgebung genutzt werden können.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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