Asphalt weg für mehr Grün
Platz des 4. Juli wird entsiegelt

So grün soll der Platz des 4. Juli einmal aussehen. | Foto: Henningsen Landschaftsarchitekten
  • So grün soll der Platz des 4. Juli einmal aussehen.
  • Foto: Henningsen Landschaftsarchitekten
  • hochgeladen von Simone Gogol-Grützner

Der Platz des 4. Juli wird zum neuen klimaresilienten, grünen Freiraum. Dazu werden zwischen Osteweg und Goertzallee auf der denkmalgeschützten Fläche 12 000 Quadratmeter entsiegelt.

Die Maßnahme ist ökologischer Ausgleich für den Bau der neuen Fernbahngleise südlich vom Bahnhof Südkreuz. „Die Renaturierung des Areals ist ein konkretes Beispiel dafür, wie Stadträume sowohl historisch erhalten, als auch im Sinne der Anpassung an den Klimawandel zukunftsgerichtet umgestaltet werden können,“ heißt es dazu in einer Meldung der Grün Berlin GmbH anlässlich der kürzlich erfolgten Vorstellung der Planungen vor interessierten Anwohnern und Bezirksverordneten.

Der neue Freiraum entsteht in direkter Nachbarschaft zum Wohnquartier auf dem Gebiet des ehemaligen Telefunkenwerks, in dem der 27 000 Quadratmeter große und seit über 80 Jahren komplett asphaltierte Platz auf einer Fläche teilentsiegelt und begrünt wird. Die renaturierte Bodenoberfläche kann damit künftig Wasser besser aufnehmen und speichern und das Regenwasser effizienter versickern lassen. Der bisherige Parkplatz an der südlichen Seite bleibt ebenso erhalten wie die asphaltierte Fläche an der nördlichen Platzseite, um dort weiterhin den Fahrschulen die Motorrad-Ausbildung zu ermöglichen. Urban Aykal (Grüne), Stadtrat für Ordnung, Umwelt- und Naturschutz, Straßen und Grünflächen, zeigt sich zufrieden: „Ich bin froh darüber, dass diese schon lang vorgesehene Entsiegelungsmaßnahme nun konkret wird und heute eine Planung vorliegt, in der sich auch die Ideen der Anwohnenden und der Bezirkspolitik wiederfinden.“

Neben diesen Baumaßnahmen sollen außerdem 39 überwiegend kleinkronige Bäume angepflanzt werden, um ein angenehmes Mikroklima in unmittelbarer Umgebung des Wohnquartiers zu schaffen. Ausgesucht wurden dazu heimische Arten wie etwa Wildobstgehölze. Sie sollen die vorhandenen 14 Linden auf der Seite des angrenzenden Parkfriedhofs Lichterfelde ergänzen. Durch die Entsiegelungsmaßnahme erhoffen sich die Planer, die Standortbedingungen zu verbessern. Die Planung und Realisierung des Projekts wird von der Grün Berlin GmbH im Auftrag der DB InfraGO AG übernommen. Die Baukosten belaufen sich voraussichtlich auf rund 790 000 Euro, die Arbeiten sollen im zweiten Quartal 2025 abgeschlossen sein.

Autor:

Uwe Lemm aus Mahlsdorf

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