Seniorenheim am Ostpreußendamm nur noch eine Ruine

Der Bauzaun vor der ehemaligen Seniorenwohnanlage am Ostpreußendamm hat mehr symbolhaften Charakter als eine wirkliche Sicherungsfunktion. | Foto: K. Rabe
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Lichterfelde. Das leerstehende Gebäude am Ostpreußendamm 31 bietet einen trostlosen Anblick. Die Balkone sind mit Graffiti besprüht, das Unkraut wuchert mannshoch, der Bauzaun sichert das Gelände nicht wirklich.

Die 47 seniorengerechten Wohnungen der Seniorenwohnanlage „Dr. Peter Bloch“ stehen seit 2009 leer. „Der bauliche und allgemeine Zustand des Seniorenwohnhauses entsprach nicht mehr den Kriterien für eine Vermietung an Senioren“, erklärte Bürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski (CDU) auf eine Kleine Anfrage des CDU-Bezirksverordneten Michael McLaughlin. Er wollte wissen, was es für Pläne für die seit Jahren leer stehende und verwahrloste Wohnanlage gibt.

Für eine grundlegende Sanierung seien keine Mittel vorhanden gewesen, so Richter-Kotowski weiter. Um weitere Kosten zu vermeiden, entschied der Bezirk schließlich 2011, das Grundstück zu verkaufen. „Der neue Eigentümer trägt sich mit dem Gedanken, das Gebäude durch ein neues Wohnheim zu ersetzen“, erklärt die Bürgermeisterin. Allerdings würden die Überlegungen des Eigentümers nicht über die Absichtserklärung hinaus gehen, ein neues Wohnheim zu ersetzen.

Das Bezirksamt vertrete grundsätzlich die Meinung, dass in Steglitz-Zehlendorf Wohnungen für alle Bevölkerungsgruppen benötigt würden. „Sei es für Studenten, junge Familien oder auch Senioren“, sagt Richter-Kotowski. „Keine dieser Bevölkerungsgruppen darf gegeneinander ausgespielt werden.“

McLaughlin wollte auch wissen, wie das Gelände gesichert wird, um illegale Nutzungen zu verhindern. lhm lägen Hinweise vor, so der CDU-Verordnete in seiner Anfrage, dass das Areal sich zum „Abenteuerspielplatz“ von jugendlichen Gruppen entwickelt habe. Solche Erkenntnisse lägen ihr nicht vor, teilte die Bürgermeisterin in ihrer Antwort weiter mit. Zur Sicherung gebe es einen Bauzaun.

Eine wirkliche Funktion hat der Zaun aber wohl nicht. Dazu zeigt der Blick auf ein zur Seite gerücktes Zaunfeld. Es ermöglicht jedem einen fast ungehinderten Zugang auf das nach hinten heraus weitläufige Areal. Zerschlagene Fensterscheiben und Müll lassen vermuten, dass Gebäude und Grundstück mitunter doch von Jugendlichen unerlaubt als Abenteuerspielplatz genutzt werden. KaR

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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