Neues Stadtquartier entsteht
Städtebaulicher Vertrag für Wohungsbauprojekt unterzeichnet
Der städtebauliche Vertrag zwischen dem Bezirksamt und der Groth-Gruppe ist am 31. Juli unterzeichnet worden. Damit ist nun eines der größten Wohnungsbauprojekte Berlins auf den Weg gebracht worden.
Auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Parks Range entsteht ein neues Stadtquartier mit 2500 Wohnungen, Grundschule, Kita, Freizeiteinrichtungen, einem Umweltbildungszentrum und einem Lern- und Gedenkort. Zudem bleibt das seit mehr als 20 Jahren bestehende Projekt Lichterfelder Weidelandschaft erhalten. Ebenso sollen 61 Hektar von der rund 100 Hektar großen Gesamtfläche als „Grüne Mitte“ geschützt bleiben.
Bürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski (CDU) sieht den Städtebaulichen Vertrag als Erfolg langwieriger Verhandlungen. „Wir sind stolz auf ein mit der Groth-Gruppe, den Bezirksverordneten und unserem Stadtentwicklungsamt gemeinsam erarbeitetes, ganzheitliches Konzept“, sagte sie. Mensch, Natur und Energie auf diesem ökologisch wertvollen Gelände in Einklang zu bringen, solle durch gute Planung und viele Ausgleichsmaßnahmen gelingen. Richter-Kotowski freut sich auch darüber, neuen Wohnraum für alle Sozial- und Altersgruppen anbieten zu können.
Insgesamt sind 538 preisgebundene Wohnungen per Vertrag fest verankert. Das teilen die Grünen des Bezirks in einer Pressemitteilung mit. Diese Wohnungen werden an städtische Wohnungsunternehmen oder Wohnungsbaugenossenschaften gehen. Ebenfalls festgeschrieben wurde der von der „Initiative für einen historische Lernort in Lichterfelde Süd“ eingeforderte Lern- und Erinnerungsort. Demnach wird im Bebauungsplan ein historischer Gedenk- und Lernort skizziert. Authentische Gebäude des ehemaligen Kriegsgefangenen-Stammlagers Stalag IIID werden erhalten.
Die SPD-Fraktion hält an ihrer Kritik fest. Den Sozialdemokraten ist die Anzahl der Sozialwohnungen zu wenig. „Wir hätten mehr als die nach dem Berliner Modell vorgeschriebenen Anzahl von 25 Prozent an Sozialwohnungen erreichen können“, sagt Fraktionschef Volker Semler. Nämlich dann, wenn die 25 Prozent nicht nur auf den Geschosswohnungsbau, sondern auch auf die Reihen- und Einfamilienhäuser bezogen wären. „Wir brauchen viel mehr günstige Wohnungen“, sagt Semler. Man hätte hier bedeutend weiter gehen können und müssen, betont er.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.