Zweiter S-Bahn-Zugang soll Zehlendorfer Ortskern beleben
Zehlendorf. Eine Entscheidung des Senats zum zweiten Zugang am S-Bahnhof Zehlendorf steht weiter aus. Die Bürgerinitiative Zehlendorf nutzte eine Bürgerversammlung am 21. April, um ihre eigenen Ideen vorzustellen.
Vier Varianten für einen zweiten Zugang sind entwickelt worden. Im vergangen Sommer hat die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt ein Gutachten bei der Deutschen Bahn in Auftrag gegeben, in dem die Realisierung der Varianten untersucht wurde. Das Gutachten ist fertig und eigentlich sollte noch im April über die Ergebnisse informiert werden. „Wir hoffen, dass bald eine Entscheidung getroffen wird“, sagt Christian Küttner von der BI.
Für die Initiative kommt nur eine Lösung in Frage: ein Zugang und Durchgang zwischen Postplatz und Machnower Straße. Diese Variante wird auch vom Bezirksamt und der Bezirksverordnetenversammlung unterstützt. Ein rund 40 Meter langer Tunnel würde die Machnower Straße und den Postplatz miteinander verbinden. Der Zugang zur S-Bahn wäre dann sowohl von der Machnower Straße als auch vom Postplatz möglich. Die anderen drei Varianten sehen den zweiten Zugang auf der westlichen Seite unter den Brücken zum Teltower Damm vor.
Die Vorstellungen der Bürgerinitiative würden sich auch auf den Postplatz positiv auswirken, ist Christian Küttner überzeugt. Bänke, eine Bühne und ein Spielplatz würden die Aufenthaltsqualität deutlich verbessern. Es könnten Konzerte, Feste und Märkte stattfinden. Zudem könnte im Zuge der Sanierung des Bahnsteigs B durch die Bahn eine Fahrradgarage gebaut werden. Im Großen und Ganzen erzielte der Vorschlag bei den meisten Anwohnern tatsächlich eine positive Resonanz. Allerdings jedoch bei allen. Thomas Hermann vom Zehlendorf Mitte Marketing fürchtet um die Attraktivität des Teltower Damms. „Wir brauchen keinen Nebenschauplatz. Wir sollten uns eher auf den Teltower Damm konzentrieren.“ Musik, Kultur und Tanz auf den Postplatz zu bringen, hält auch eine Anwohnerin für übertrieben. Ein kleines, schönes und ruhiges Wohnviertel sei schließlich auch nicht zu verachten.
Bedenken äußerte ein Anwohner bezüglich des Tunnels. Ein solches Bauwerk sei nicht besonders einladend. Er favorisiere eine Brücke, die zum Umfeld passt. Reinhard Crome, Mitglied der Bürgerinitiative und Verkehrsplaner, machte deutlich, dass die Unterführung aus verkehrsplanerischer Sicht sinnvoll sei. Denn sie ist barrierefrei. KM
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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