Die Künstlerin Michaela Schröder gestaltet Steinchen-Bilder in Slow-Motion
Zum ersten Mal präsentiert die Künstlerin Michaela Schröder ihre Steinmalerei in einer Ausstellung der breiten Öffentlichkeit. Unter dem Titel „Natur in Stein“ sind ihre Arbeiten in den Räumen der Seidel & Goldenberg GbR am Oberhofer Weg 4 zu sehen.
Vor knapp zehn Jahren begann Michaela Schröder mit dem Mosaiklegen. Einige Zeit später beschäftigte sie sich intensiv mit der weniger populären Stein-Malerei. „Bei dieser speziellen Maltechnik wird mit gefärbten Kieselsteinen gearbeitet. Es bereitet mir Freude, immer wieder neue Motive auszudenken, die ich mit dieser Technik umsetzen kann“, sagt die Künstlerin, die seit 2012 freischaffend tätig ist.
Besonders fasziniert sie bei der Steinchen-Malerei, dass man nur mit den zur Verfügung stehenden Farben und Größen der Steine ein Bild schafft, das sich wiederum aus lauter kleinen Steinen zusammensetzt. Anders als bei herkömmlichen Maltechniken wird bei dieser Technik der Hintergrund zuletzt gemalt. „Die Herausforderung besteht darin, dass es manchmal eine fummelige Arbeit ist, die viel Zeit beansprucht und zahlreiche vorbereitende Arbeitsschritte benötigt“, sagt Michaela Schröder. Dabei sei jedes Bild das Ergebnis einer präzisen Planung. Das bedeute, immer schon im Vorfeld zu wissen, welche Farben verwendet werden können und sollen und wie diese dann zu dem gewünschten Ergebnis führen können. Das passiere in extrem langsamer Geschwindigkeit – quasi in „slow-motion“, sagt Schröder zu ihrer Arbeit.
Neben ihren Stein-Bildern fertigt Schröder auch Spiegel, Kettenanhänger und Wanduhren an. „An Uhren fesselt mich, dass es so viele verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten gibt, was die Formen angeht, die Zahlen – oder keine Zahlen, Materialien und deren Kombination“, beschreibt sie ihre Vorliebe. Bei keiner anderen kreativen Arbeit hätte sie so viele Ideen wie zu Uhren. Ihre Ideen skizziert sie zunächst auf Papier, dann fertigt sie ihre echten, dreidimensionalen Uhren an.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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