Iranische Kultur mitten im Kiez
Familienfest zum Tag der Nachbarn

Hamid Mohammadi, iranischer Kulturrat und Hausherr des Iran-Hauses, zeigt ein Buch mit Werken von Mahmoud Farshchian, einem iranischen Maler und Meister der persischen Miniaturmalerei. | Foto:  K. Rabe
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  • Hamid Mohammadi, iranischer Kulturrat und Hausherr des Iran-Hauses, zeigt ein Buch mit Werken von Mahmoud Farshchian, einem iranischen Maler und Meister der persischen Miniaturmalerei.
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Kalligraphie zum Mitnehmen, iranische Musik, persische Köstlichkeiten – all das und vieles mehr erwartet die Besucher des Iran-Hauses am Tag der Nachbarn am 20. Mai. An diesem Tag lädt die Iranische Kulturvertretung die Familien aus dem Kiez zu einem Nachbarschaftsfest ein. Eine Gelegenheit, das Haus, seine Angebote und die persische Kultur kennenzulernen.

Das Iran-Haus in der Drakestraße 3 gibt es schon seit mehr als zwanzig Jahren. Dort hat die Kulturvertretung des Iran ihren Sitz. Im Jahr 2019 hat Hamid Mohammadi dort seine Arbeit als neuer iranischer Kulturrat in Berlin aufgenommen und kümmert sich um die kulturellen Beziehungen zwischen Iran und Deutschland.

Die Verbindung zwischen dem Iran und Deutschland in Sachen Kultur hat eine lange Tradition. „Sie geht auf Goethe zurück. Der deutsche Dichter ließ sich von dem persischen Dichter Hafis zu seiner Gedichtsammlung ‚West-östlicher Divan‘ inspirieren. Goethe betrachtete sich als geistiger Zwilling von Hafis“, erklärt Hamid Mohammadi. Goethes Reinschrift des „West-östlichen Divans“ ist Teil des Unesco-Weltdokumentenerbes.

Goethe trifft Hafis im Garten

Aus diesem Grund wird am Tag der Nachbarschaft auch die geistige Verbindung von Goethe und Hafis entsprechend thematisiert. Es wird sowohl Lesungen aus dem "Divan" von Hafis in Persisch und deutscher Übersetzungen geben als auch Lesungen aus dem "West-östlichen Divan" von Goethe unter dem Motto Goethe trifft Hafis im Garten des Iran-Hauses. Dazu gibt es iranische Lautenmusik zum schwarzen Tee aus dem Samowar, gesüßt mit persischem Safran-Kandis.

Doch es gibt noch viel mehr an diesem Tag. Im Haus wird iranisches Kunsthandwerk und Kultur auf drei Etagen präsentiert. In der Hafis-Galerie ist eine Ausstellung mit moderner iranischer Malerei zu sehen und im Garten gibt es außerdem einen Markt mit Kunsthandwerk, Büchern, Postern und iranischen Souvenirs. Dazu gibt es persische Spezialitäten und Snacks zum Kosten. Iranische Frauen bereiten typische Speisen wie Safranreis und Süßgebäck zu, um es dann mit den Nachbarn zu teilen.

Iran-Haus ist offen für alle

Als ganz besonderes Angebot gibt es persische Kalligraphie zum Mitnehmen. Ein Meisterkalligraph schreibt die Namen der Gäste in schönster persischer Kalligraphie-Schrift, die übrigens als Unesco-Weltkulturerbe registriert ist. Das Unikat kann sich jeder mitnehmen – Weltkulturerbe to go gewissermaßen.

„Wir möchten ein Zeichen setzen für mehr Zusammenhalt und ein friedliches Miteinander“, sagt Mohammadi und hofft, zum Tag der Nachbarschaft viele neue Freunde und alte Bekannte begrüßen zu können. Der Kulturbotschafter wünscht sich natürlich, dass das Iran-Haus auch darüber hinaus im Kiez mehr wahrgenommen wird. „Wir machen Kulturarbeit im Kiez und wollen mit der Nachbarschaft in Kontakt kommen“, sagt er. Zahlreiche Veranstaltungen wie Konzerte, Ausstellungen, Film- oder Infoabende stehen das ganze Jahr über auf dem Programm. Auch Schulen sind angesprochen, das Haus zu besuchen und die Kultur des Irans kennenzulernen. Auf der Homepage www.irankultur.com gibt es immer neue Informationen und einen aktuellen Newsletter.

Tag der Nachbarschaft, Freitag, 20. Mai, 14 bis 18 Uhr, Iran-Haus, Drakestraße 3.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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