40 Jahre Musik und Kunst
„Kultur in der Petruskirche“ feiert Sommerfest zum Jubiläum
Seit 40 Jahren gibt es „Kultur in der Petruskirche“ Das Projekt wurde seinerzeit von der evangelischen Kirchengemeinde Petrus-Giesensdorf ins Leben gerufen, um die Kulturarbeit in der Gemeinde zu unterstützen. Am letzten Sonnabend im August wird dieses Jubiläum mit einem bunten Programm und vielen Künstlern gefeiert.
Über die Jahre hat sich die Petruskirche als ein lebendiger und beliebter Veranstaltungsort etabliert. Die zahlreichen Konzerte mit namhaften deutschen und internationalen Musikern haben Fans aus ganz Berlin in den Südwesten gelockt. Kein Wunder, denn bei den regelmäßigen Veranstaltungen wird ein breites Spektrum an Musikstilen geboten. Vor allem für Freunde des Jazz und Blues ist die Kirche zur angesagten Adresse geworden. Ein jährliches Highlight sind die Lichterfelder Jazz- und Bluestage. Einmal im Jahr findet das Musikfestival in der Petruskirche am Oberhofer Platz statt. Dann geben sich rund zwei Wochen lang Blues- und Jazzgrößen die Klinke in die Hand.
Das Projekt „Kultur in der Petruskirche“ wurde vor 40 Jahren aus der Not heraus gestartet. Das Gotteshaus auf dem Oberhofer Platz stand 1982 kurz vor der Schließung. Die Unterhaltungskosten waren im Vergleich zur Nutzung viel zu hoch. Damals startete Pfarrer Rolf Reisert mit einem neuen Konzept eine Rettungsaktion. Der Raum sollte rentabler genutzt und eine Begegnungsstätte mit einem breiten Kulturangebot für die Anwohner werden. Durch Umbauten, finanziert aus Spenden und dem Verkauf eines Teils des Pfarrgartens, entstand die Winterkirche als kleiner Raum, der mit Glaswänden vom großen Kirchenraum abgetrennt ist. Dort finden kleinere Konzerte mit Bands in kleiner Besetzung oder Singer-Songwritern statt. 50 bis 60 Zuhörer finden dort Platz. Wenn allerdings Tina Tandler oder die englische Band „Show of Hands“ am Oberhofer Platz zu Gast sind, reicht der Raum nicht aus. Immerhin kommen an die 250 Besucher. Dann finden die Konzerte im großen Kirchenraum statt.
Inzwischen sind die Konzerte in der Petruskirche aus dem kulturellen Leben im Kiez nicht mehr wegzudenken. Es gibt ein Stammpublikum, das sich zu guter Musik trifft, miteinander ins Gespräch kommt und sich näher kennenlernt. Auch etliche Musiker kommen immer wieder gern nach Lichterfelde.
Am Sonnabend, 27. August, wird 40 Jahre "Kultur in der Petruskirche" gefeiert. Von 16 bis 22 Uhr gibt es ein abwechslungsreiches Programm in der Kirche und auf der Wiese davor. Zum Auftakt spielt das Jugendblasorchester Kleinmachnow Brassmusik, und danach führt Leila Schoeneich mit ihre Flöte quer durch die Jahrhunderte. Auf dem Programm stehen außerdem Country Rock, keltisch-skandinavische Weltmusik, Blues und Boogie Woogie und swingende UFA-Melodien. Zum Schluss öffnet sich die Bühne zum „Petrus Jam“. Darüber hinaus gibt es Mitmachaktionen, Kunstausstellung, Rückblicke, Ausblicke und Einblicke in eine lebendige Kulturarbeit. Für das leibliche Wohl ist gesorgt.
Weitere Infos auf www.petrus-kultur.de
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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