Bäderbetriebe reagieren schnell und beseitigen Hindernis
Am Eingangstor zum Schwimmbad gibt es zwar einen Blindenleitstreifen, der von der Straße aus beginnt und blinde Menschen in das Bad führt. Doch wenn das Tor geöffnet ist, und das scheint öfter vorzukommen, ragt ein Metallstück etwa zehn Zentimeter aus der Erde. "Für sehbehinderte Menschen eine böse Falle. Sie nehmen das Hindernis nicht wahr, der Blindenleitstreifen führt aber unmittelbar daran vorbei", sagt ein Schwimmbad-Besucher (Name der Redaktion bekannt). Er hat die Stolperfalle entdeckt.
Matthias Oloew, Sprecher der Berliner Bäderbetriebe, ist informiert. "Bei dem Metallstück handelt es sich um die Arretierung für die Flügeltür", erklärt er. Die Stolperfalle wurde inzwischen entschärft. Der Dorn ist zurückgebaut und flacher gemacht worden. Ganz verschwunden ist er nicht, aber die Stolpergefahr ist so gut wie behoben und die Barrierefreiheit gegeben.
Eigentlich sollte das Eingangstor immer nur auf einer Hälfte offen sein. "Nur in Notfällen und wenn Rettungsfahrzeuge auf das Gelände müssen, sollte das Tor komplett geöffnet werden", erklärt Oloew. Besucher hätten leider selber den zweiten Flügel geöffnet. Sonst hätte es gar kein Hindernis gegeben, betont der Bädersprecher. Das Schwimmbad in der Finckensteinallee ist erst seit August nach umfangreicher Sanierung wieder geöffnet. Doch das scheint sich noch nicht so richtig herumgesprochen zu haben. "Da ist noch jede Menge Luft nach oben", sagt Matthias Oloew auf die Frage nach der Auslastung der Halle.
Besonders an den Sonntagen könnten Schwimmbegeisterte hier ganz in Ruhe ihre 50-Meter-Bahnen ziehen und das Neubau-Becken in wahrhaft vollen Zügen genießen. Kaum Wellenbewegung, eine Akustik wie im Sanatorium und ein sensationeller Blick durch die bodentiefen Sprossenfenster nach draußen, seien nur einige Vorzüge des Bades, schwärmt Oloew.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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