Aktionsbündnis hält Optimismus des Bezirks zur Weidelandschaft für verfrüht
Lichterfelde. "Es geht voran in Lichterfelde Süd. Die Lichterfelder Weidelandschaft ist gerettet", teilt das Bezirksamt in einer Pressemitteilung mit. Das Aktionsbündnis Landschaftspark Lichterfelde Süd teilt diese Euphorie allerdings nicht.
Womit aber begründet das Bezirksamt seinen Optimismus? In den zurückliegenden Wochen fanden vier Workshops zur sogenannten "Grünen Mitte" in Lichterfelde statt. Vertreter aus Bürgerschaft, Politik, Naturschutzverbänden, des Bezirk und der Senatsverwaltung sowie des Eigentümers und der Reitgemeinschaft Holderhof haben sich dabei auf die weitere Entwicklung der 57 Hektar großen Fläche als zusammenhängende Naturlandschaft festgelegt. Demnach soll das Areal geschützt und weiterhin als Lichterfelder Weidelandschaft erhalten bleiben.
Die Entwicklung als Weidelandschaft ist unter anderem auf die langjährigen Aktivitäten der Reitgemeinschaft Holderhof zurückzuführen. Mit zahmen Pferden, die das ganze Jahr im Freien gehalten werden, wird naturnahe Landschaftspflege betrieben. Dadurch konnte das Biotop, das sich nach dem Abzug der US-Truppen auf dem ehemaligen Militärübungsplatz entwickelt hat, erhalten werden. Seltene geschützte Tier- und Pflanzenarten sind hier zu finden. Der Erhalt war durch das geplante Wohnungsbauvorhaben auf der ehemaligen Parks Range mit insgesamt 2500 Wohnungen gefährdet.
Von einer Rettung sei man weit entfernt, sagt dagegen Helmut Schmidt vom Aktionsbündnis Landschaftspark Lichterfelde Süd. "Davon kann derzeit wirklich keine Rede sein." Letztlich habe sich nichts geändert. "Immer noch will der Investor große Teile des Weidelandes bebauen", erklärt Schmidt. Der Siegerentwurf des städtebaulichen Wettbewerbs sieht Reihen- und Einfamilienhäuser sowie Geschosswohnungsbau vor.
Am Ende stehe zu wenig Flächen für die Weidelandschaft und Naherholung zur Verfügung stehen. "Erst wenn weniger Fläche bebaut würde, wäre das Ziel erreicht", sagt Helmut Schmidt. Dann könnte man von einer "Rettung" sprechen. Die Lösung wäre seiner Meinung nach, enger zu bauen. Also weniger platzintensive Reihenhäuser und mehr sozial verträglichen und altersgerechten Wohnungsbau.
Karla Menge / KM
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