"Wir freuen uns auf den Dialog"
Antrag der Zählgemeinschaft zum Kranoldplatz wurde beschlossen

Was sehr lange währte, ist jetzt zum Abschluss gekommen. Der Kompromissantrag der Zählgemeinschaft aus Bündnis 90/Die Grünen, SPD und FDP zum Kranoldplatz wurde von der Bezirksverordnetenversammlung beschlossen.

Der Antrag sieht den Erhalt des traditionellen Wochenmarktes bei gleichzeitiger Umgestaltung des Platzes zu mehr Aufenthaltsqualität mit Sitzgelegenheiten vor. Dabei soll auf versickerungsfähige Flächen und mehr Verkehrssicherheit, auch für schwächere Verkehrsteilnehmer, geachtet werden. Die Details werden in einem Beteiligungsverfahren mit den Händlern festgelegt, das in diesem Jahr starten soll.

„Der Kranoldplatz ist ein gutes Beispiel, wie die Kultur der Beteiligung im Bezirk umgesetzt werden kann. Wir freuen uns auf den Dialog und sind sicher, dass wir den Kranoldplatz zu einem attraktiven, grünen und sicheren Zentrum für Lichterfelde-Ost machen können“, erklären die beiden Fraktionsvorsitzenden der Bündnis 90/Die Grünen, Ulrike Kipf und Alexander Kräß.

Dass der Kranoldplatz nicht nur ein zentraler Ort des Miteinanders ist, sondern auch ein Symbol für den Charakter des Kiezes rund um den Bahnhof Lichterfelde-Ost, betonen die Verordneten der SPD. Faktionsvorsitzende Carolyn Macmillan weist jedoch darauf hin, dass der Status quo nicht auf alle Zeiten zementiert werden könne. Vielmehr müssten Anpassungen an den Klimawandel, an neue Mobilitätsanforderungen und an die Bedürfnisse einer sich wandelnden Stadtgesellschaft möglich sein. Macmillan erklärt auch, dass solche Veränderungen nicht zulasten der Markthändler und Markthändlerinnen gehen dürften. Sie hielten schließlich den Platz lebendig. Der Weg der Mitte sei der beste Ansatz: „Durch echten Dialog und aktive Einbindung aller Beteiligten anhand unseres Kompromissvorschlags legen wir ein Fundament für eine Lösung, die den Wochenmarkt schützt, die Aufenthaltsqualität steigert und die wirtschaftliche Zukunft um und auf dem Platz sichert.“

Die FDP als dritter im Bunde setzt auf den Wochenmarkt und so viele Parkplätze wie möglich, um die Kaufkraft im Kiez zu halten. „Bei einem Kompromiss kann niemand einhundert Prozent seiner Ideen umsetzen, auch wenn das einfacher wäre, aber Demokratie ist ein Abwägen und Verhandeln. Das hat die Zählgemeinschaft getan“, erklärt Mathia Specht-Habbel, Fraktionsvorsitzende der FDP.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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