Senat baut MUF am Osteweg
Bürgerinitiative kämpft weiter um den Sport- und Schulstandort

Im Januar stellte der Bezirk seine Pläne für den Schulstandort Osteweg vor. Der Senat hält aber am Bau einer MUF an diesem Standort fest.  | Foto: K. Rabe
  • Im Januar stellte der Bezirk seine Pläne für den Schulstandort Osteweg vor. Der Senat hält aber am Bau einer MUF an diesem Standort fest.
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Am Osteweg 63 soll eine Modulare Unterkunft für Flüchtlinge (MUF) gebaut werden. Die Planungen sind bereits erfolgt, der Bauantrag ist eingereicht.

Baubeginn ist für Oktober geplant. Das teilte Bildungsstaatssekretärin Beate Stoffers jetzt auf eine Anfrage des FDP-Abgeordneten Thomas Seerig mit. Das trifft den Bezirk und die Bürgerinitiative Sport- und Schulstandort Osteweg hart. Sie setzen sich für eine Schule an dieser Stelle ein. Der Bezirk plant eine Montessori-Gemeinschaftsschule, die mit Grund- und Oberschule Platz für bis zu 1000 Schülern bietet. Auf dem benachbarten Grundstück ist eine Sporthalle geplant. Doch hier soll die MUF gebaut werden. Daran hält der Senat fest.

„Eine Änderung der Planungen zu diesem späten Zeitpunkt würde einen finanziellen Schaden für das Land Berlin bedeuten“, begründet Stoffers. „Zudem würde sich die Fertigstellung der MUF erheblich verzögern, was aufgrund des weiterehin hohen Bedarfs an Unterbringungsmöglichkeiten für wohnungslose Personen mit Flüchtlingshintergrund nicht hinnehmbar ist“, so Stoffers.

Erst im Januar präsentierte der Bezirk seine Pläne für einen Schulneubau für die Anna-Essinger-Gesamtschule. Der damalige Bildungsstaatssekretär Mark Rackles zeigte sich beeindruckt, forderte aber auch einen Alternativstandort für die MUF. „Das ist bis heute nicht geschehen“, erklärt Stoffers. Zumindest seien keine Tauschgrundstücke benannt worden, die sich eignen würden. So hätte für den Standort Thielallee die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben als Eigentümerin Eigenbedarf angemeldet. Das Grundstück am Ostpreußendamm ist bereits mit temporären Flüchtlingsunterkünften bebaut.

Die Bürgerinitiative wendet sich nun mit einem offenen Brief an den Senat und fordert den Bau von Schule und Sporthalle am Osteweg 53 und 63. Sie schreibt: „Für die Europawahl 2019 werben SPD und Linke in ganz Berlin mit Plakaten für Jugend und Bildung. Diese Werbung teilen wir uneingeschränkt. Aus diesem Grund fordern wir Sie auf, sich für Jugend und Bildung auch im Bezirk Steglitz-Zehlendorf einzusetzen." Darüber hinaus lädt die Bürgerinitiative zu einer Veranstaltung für den Sport- und Schulstandort am 25. Mai von 11 bis 14 Uhr in der Billy-Wilder-Promenade, Ecke Osteweg vor der Mavuno-Kirche ein.

Weitere Informationen dazu auf www.schulstandort-osteweg.de.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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