Bürgerinitiative Kranoldplatz wirbt weiter für den Umbau des Platzes
Lichterfelde. Um die Bürgerinitiative Kranoldplatz ist es in den vergangenen Monaten ruhig geworden. Doch jetzt starten die Bürger erneut durch, um endlich eine Verschönerung des Kranoldplatzes zu erreichen.
Zum Stillstand sei es durch etliche Kampagnen gegen die Bürgerinitiative gekommen, sagt Initiator Jürgen Müller. „Wir mussten uns nicht nur gegen die Markthändler wehren, die keinerlei Veränderungen wollen“, erklärt er. Auch die Politik habe der Bürgerinitiative viele Steine in den Weg gelegt. CDU und SPD sind gegen eine Veränderung der Fläche, weil sie dann die Zukunft des Wochenmarktes gefährdet sehen.
„Es ist niemand wirklich auf unsere Ideen eingegangen. Im Gegenteil, es wurden immer wieder Lügen gestreut“, erklärt Müller. So hieß es fälschlicherweise, dass die Bürgerinitiative auf dem Kranoldplatz einen Park mit Springbrunnen möchte. Das würde bedeuten, dass der Wochenmarkt verschwindet.
Es gehe nicht darum, etwas kaputt zu machen, was gut funktioniert. Es gehe vielmehr darum, diesen zentralen Platz im Ortsteil attraktiv zu gestalten. „Das ist der kostbarste Platz, den wir haben. Er könnte ein Ort der Kommunikation sein, wo man sich trifft, sich austauscht und gern verweilt. Auch wenn kein Markttag ist“, sagt Ulla Helmer von der Bürgerinitiative. Dabei soll der Wochenmarkt auf jeden Fall bleiben. „Er hat überregionale Bedeutung. Wir würden uns ins eigene Fleisch schneiden, wenn wir den weghaben wollten.“
Der Kranoldplatz wird nur an zwei Tagen in der Woche durch den Markt belebt. Den Rest der Woche wird er als Parkplatz genutzt. In dieser Funktion verliere das gesamte Areal die Attraktivität. Die Bürgerinitiative setzt sich dafür ein, dass der Platz mit einer geeigneten Anzahl von Bäumen bepflanzt wird. Die Fläche soll verkehrsberuhigt und von allen Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt genutzt werden können. Für die Zeit des Umbaus muss eine geeignete Alternative für den Wochenmarkt in der Nähe gefunden werden. „Kein Marktbetreiber soll um seine Existenz fürchten“, betont Müller. Auch an Alternativ-Parkplätze hat die BI gedacht: Die Parkregeln in der Ferdinandstraße könnten zugunsten von Parkflächen geändert werden. Darüber hinaus könne die Brauerstraße an der Bahntrasse umgestaltet werden, so dass sie den Händlern an Markttagen als Parkplatz dient. Bei der Umgestaltung des Platzes soll auch die Verkehrsführung berücksichtigt werden. So schlägt die BI die Einrichtung einer Busspur vor, die auch von Radfahrern benutzbar ist. Gerade für Radfahrer sei die Verkehrssituation am Kranoldplatz gefährlich.
Die Mitstreiter der Bürgerinitiative wollen jetzt mit ihrem Konzept noch einmal durchstarten. „Immerhin haben sich 1500 Bürger mit ihrer Unterschrift für einen Umbau ausgesprochen. Und auch 55 der ansässigen Geschäftsleute sind für einen attraktiveren Platz vor ihren Läden“, sagt Jürgen Müller. Als nächstes will man sich Verbündete in der Bezirksverordnetenversammlung suchen. Auch hofft die BI auf weitere aktive Unterstützung von Anwohnern. KaR
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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