Falschparker verursachen Müll-Problem an der Tulpenstraße

Müllsäcke türmen sich auf dem Wohnhof und die Müllcontainer quellen über, weil die BSR nicht auf den Hof fahren kann. Falschparker blockieren die Einfahrt. | Foto: privat
3Bilder
  • Müllsäcke türmen sich auf dem Wohnhof und die Müllcontainer quellen über, weil die BSR nicht auf den Hof fahren kann. Falschparker blockieren die Einfahrt.
  • Foto: privat
  • hochgeladen von Karla Rabe

Müllberge neben überquellenden Müllbehältern – für die Mieter der Tulpenstraße 22/23 leider kein außergewöhnlicher Anblick. Seit zwei Jahren ist die Müllentsorgung ein großes Ärgernis. Schuld an dem Problem ist laut Anwohnern das Ordnungsamt.

Zwei Petitionen, ein Schreiben an die Bürgermeisterin, ein persönliches Gespräch mit dem für das Ordnungsamt zuständigen SPD-Stadtrat Michael Karnetzki sowie unzählige Telefonate – Joachim Wisotzki hat schon viel unternommen, um die Situation zu verbessern. Doch getan hat sich nichts.

Zwischen den Häusern Tulpenstraße 22 und 23 befindet sich die Einfahrt zum Hof mit den Müllbehältern. Von Montag bis Sonnabend besteht von 7 bis 13 Uhr ein absolutes Halteverbot. Dennoch ist die Zufahrt häufig zugeparkt. Die Entsorgungsfahrzeuge von BSR und Alba kommen somit nicht auf den Hof und 21 große Müllbehälter für Hausmüll, Papier und Verpackungsmüll, neun kleinere Behälter für Biomüll und Altglas werden nicht geleert. Dies war zuletzt am 18. Januar der Fall. Zwei geparkte Fahrzeuge versperrten in der Halteverbotszone die Hofzufahrt.

Schuld an der Misere hat laut dem Anwohner das Ordnungsamt. Er wirft dem Amt Untätigkeit vor. „Es müsste viel stärker kontrolliert und wenn nötig, dafür gesorgt werden, dass die Falschparker umgesetzt werden.“

Michael Karnetzki stellt sich schützend vor seine Mitarbeiter und weist den Vorwurf der Untätigkeit zurück. Die Streifen des Ordnungsamtes würden durchaus auf Anrufe reagieren und die Tulpenstraße bei gemeldeter Verkehrsbehinderungen aufsuchen. Wiederholt seien Fahrzeuge umgesetzt worden und Anzeigen wegen Falschparkens geschrieben worden, teilt Karnetzki auf eine Anfrage der Berliner Woche mit. Eine intensive „Bestreifung“ sei aber nicht möglich, so Karnetzki. „Das Ordnungsamt ist personell nicht in der Lage, allen Hinweisen sofort nachzugehen“, sagt er.

„Wir verlangen gar nicht, dass täglich kontrolliert wird“, sagt Wisotzki. Montags und donnerstags um 7 Uhr sollte das Ordnungsamt vor Ort zu sein, um falsch geparkte Autos umsetzen zu lassen.

Gleich mehrere Stellen bestätigen, dass dies der einzig sinnvolle Weg ist. Nur eine konsequente und längerfristige Kontrolle der Parksituation durch die Ordnungsbehörde erziele erfahrungsgemäß Wirkung, sagt Sebastian Harnisch, Sprecher der Berliner Stadtreinigung (BSR). Das sieht auch die Grundstücksverwaltung Lichterfelde, die 160 Wohnungen in der Siedlung verwaltet, als einzig hilfreiche Lösung an. „Wenn das Amt drei Wochen lang jeden Morgen Strafzettel verteilen oder Falschparker rigoros abschleppen lassen würde, spricht sich das schnell rum. Das Problem wäre schnell vom Tisch“, ist sich Bernd Breitenbach, Geschäftsführer der Hausverwaltung sicher. Zudem könne das Halteverbot auf 6 Uhr vorgezogen und auf der Fahrbahn kenntlich gemacht werden. An der Maßnahme würde sich die Verwaltung auch beteiligen. Doch auch er kritisiert, die Untätigkeit des Ordnungsamtes. Breitenbach: „Es passiert nichts und die Situation wird immer schlimmer.“

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

32 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 546× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 833× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 811× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.189× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.