Hoffnung für neues Atelierhaus
Genossenschaft hält am Bau von günstigen Ateliers fest

Ihre Idee, an der Osdorfer Straße ein Atelierhaus für 25 Künstler zu bauen, will die Genossenschaft „Eine für Alle“ nicht aufgeben. Nachdem der schwarz-rote Senat die Unterstützung für das Projekt versagt hat, hat die Genossenschaft einen anderen Plan: Sie will das Projekt jetzt alleine durchziehen.

Im Prinzip ist das Recht auch auf der Seite der Genossenschaft. „Wir haben einen Erbbauvertrag mit dem Land Berlin und der rot-rot-grünen Vorgängerregierung über 60 Jahre abgeschlossen“, sagt Frieder Rock von der Genossenschaft. Zuvor hatte das Land Berlin ein Konzeptverfahren durchgeführt mit der Maßgabe, dass auf dem Grundstück am S-Bahnhof ein Atelierhaus entstehen solle. Dieses Konzeptverfahren hatte die Genossenschaft gewonnen und mit der Planung eines Hauses mit 25 Ateliers für Maler und Bildhauer begonnen. Doch unlängst hat die neue Regierungskoalition den Finanzierungsplan ihrer Vorgängerin gekippt. Die Kosten seien zu hoch.

Knackpunkt ist, dass die landeseigene Kulturraum Berlin gGmbH einen Teil der Ateliers anmieten und an Künstler vermieten sollte. Dabei macht Schwarz-Rot nicht mit. Doch Frieder Rock äußert sich gegenüber der Berliner Woche zuversichtlich: „Wenn wir als Genossenschaft direkt an die Künstler vermieten, ist das ein anderer Sachverhalt. Das wurde uns seitens der BIM (Berliner Immobilienmanagement GmbH) zugesichert.“ Entsprechend wurde das ursprüngliche Konzept mit Kulturraum nun abgeändert und soll noch einmal zur Beschlussfassung vorgelegt werden. „Ich gehe davon aus, dass es dann abgesegnet wird und wir dann auch bauen werden“, sagt Rock. Er hoffe, dass im Februar das „Go“ kommen werde.

Allerdings wird sich das Vorhaben zeitlich nicht wie geplant umsetzen lassen. Wegen des Vetos der Landesregierung musste die Ausschreibung gestoppt werden. Jetzt rechnet Frieder Rock in diesem Frühjahr mit einem Baubeginn. Das Gebäude soll in Holzbauweise nachhaltig und ökologisch mit Solarenergie auf dem Dach und Wärmepumpe als Heizung errichtet werden. Wegen der effektiven Bauweise könnte es im Frühjahr 2025 fertig werden.

Der Bezirk unterstützt das Vorhaben. „Ich kenne niemanden im Bezirk, der es nicht will“, so Rock. Bezahlbare Ateliers und Werkstätten für Künstler werden dringend gebraucht. Obwohl noch nichts gebaut sei, hätten sich einige Künstler bereits „ihr“ Atelier ausgesucht, schreibt die Genossenschaft auf ihrer Homepage www.einefueralle.berlin.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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