Stolz auf Etappenerfolg
Initiative setzt sich mit Antrag für einen historischen Lern- und Gedenkort durch
Die Initiative für einen historischen Lern- und Gedenkort Lichterfelde-Süd hat einen Etappensieg errungen. Der von ihr initiierte Einwohnerantrag zum Stalag III D wurde von der Bezirksverordnetenversammlung in ihrer März-Sitzung angenommen.
Konkret geht es in dem Antrag darum, bei dem großen Wohnungsbauvorhaben in Lichterfelde-Süd einen Lern- und Gedenkort zu berücksichtigen. Die Groth-Gruppe plant auf dem ehemaligen Parks Range-Gelände rund 2500 Wohnungen. Doch auf dem Gelände befinden sich auch drei Baracken des Stammlagers Stalag III D. Diese authentischen Reste des Kriegsgefangenenlagers sowie eines Lagers der Reichsbahn sollen als historischer Lernort erhalten und öffentlich zugänglich gemacht werden. Mit dem Einwohnerantrag wird die BVV beauftragt, die Schaffung dieses Ortes im Bebauungsplan festzuschreiben.
Die Initiatoren des Antrages hatten in den vergangenen Monaten 1131 gültige Unterschriften gesammelt. 1000 Unterschriften sind nötig, um einen Einwohnerantrag an die BVV zu stellen.
Außerdem mussten Edith Pfeiffer, Annette Pohlke und Hans Porep als Vertrauenspersonen den Antrag in der BVV vertreten. Edith Pfeiffer betonte, wie sehr sie sich über das Vertrauen der Bürger und die breite Unterstützung des Antrages auch in der BVV freut. Im Vorfeld hatten sich alle Fraktionen mit Ausnahme der AfD dem Antrag angeschlossen. Am Ende stimmten alle Fraktionen für den Antrag. Auch Annette Pohlke freut sich über die Entscheidung: „Es gab Zeiten, da war Gedenk- und Erinnerungskultur das Stiefkind im Bezirk, das man gern im Keller versteckt hätte. Die Entscheidung der BVV zeigt, dass diese Zeiten vorbei sind und das Thema großen Rückhalt bei der Bevölkerung und in der BVV hat.“ Und Hans Porep ergänzt: „ Wir werden sehr genau beobachten, wie es jetzt weitergeht und die BVV gegebenenfalls an ihr Votum erinnern.“
Schon vor Annahme des Einwohnerantrages teilte die Groth-Gruppe mit, dass zur Zeit intensive Gespräche mit allen Beteiligten, unter anderem auch mit dem Bezirk und der Denkmalschutzbehörde geführt würden. Sobald Ergebnisse feststehen, würden sie öffentlich gemacht.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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