Demo für einen Zebrastreifen
Kinder, Eltern und Anwohner fordern mehr Sicherheit an der Mariannenstraße
Für einen Moment konnten Grundschulkinder die Mariannenstraße an der Ecke Georgenstraße auf einem Zebrastreifen überqueren. Das wünschen sich die Mädchen und Jungen, Eltern und Anwohner für jeden Tag.
Denn der Weg zur Grundschule am Karpfenteich im Berufsverkehr ist alles andere als sicher. Mit einer Demonstration machte eine Anwohnerinitiative auf diesen Missstand aufmerksam. Die Demonstranten rollten einen selbst gemalten Zebrastreifen aus, um dann symbolisch darüber zu laufen. Seit Jahren fordert die Initiative der Eltern und Anwohnern rund um die Mariannenstraße einen Fußgängerüberweg an dieser Straßenkreuzung. Er würde den Schulweg der Kinder um vieles sicherer machen – und verkürzen. Momentan müssen sie einen großen Umweg entlang der verkehrsreichen Mariannen- und Hildburghauser Straße laufen, um zur Schule zu gelangen. Der direkte Weg über die Mariannenstraße ist im Berufsverkehr viel zu gefährlich.
Bereits im vergangenen Jahr haben die Mütter Stefi Schrod und Anja Hahn Unterschriften für einen sicheren Schulweg gesammelt. In nur wenigen Tagen haben über 200 Menschen unterzeichnet. Mit ihrer Forderung wandte sich die Initiative an Bezirksamt, Senatsverkehrsverwaltung und die Bezirksverordnetenversammlung (BVV). Daraufhin hatte auch die BVV sich für Tempo 30, Überholverbot und Fußgängerüberweg eingesetzt und im vergangenen Herbst per Beschluss das Bezirksamt zur Umsetzung aufgefordert.
Angeordnet wurde bisher lediglich Tempo 30. Aber das reicht nach Ansicht der Anwohner und Eltern nicht. „Wir warten dringend auf die nächsten Schritte: die Verkehrszählung und eine vor-Ort-Begehung“, forderten die Demonstrierenden von Bezirk und Land. „Es muss zügig ein Fußgängerüberweg über die Mariannenstraße in Höhe der Georgenstraße eingerichtet werden.“
Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, verwiesen die Initiatorinnen auf das Mobilitätsgesetz. Darin wird den Bezirken vom Land Berlin zugesichert, dass pro Bezirk mindestens zehn Projekte zur Beseitigung von Gefahrenstellen und zur Erhöhung der Schulwegsicherheit unterstützt werden. „Dann fangt doch bitte an dieser Gefahrenstelle mit diesem ganu konkreten Projekt zur Förderung der Schulwegsicherheit an“, betonte Stefi Schrod.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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