Erster Erfolg für Bürgerinitiative
Tempo 30 vor Giesensdorfer Grundschule und eine neue Ampelschaltung rücken in greifbare Nähe

Seit Monaten fordert eine Bürgerinitiative Tempo 30 rund um die Giesensdorfer Grundschule.  | Foto: privat
  • Seit Monaten fordert eine Bürgerinitiative Tempo 30 rund um die Giesensdorfer Grundschule.
  • Foto: privat
  • hochgeladen von Karla Rabe

Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) hat in ihrer Februar-Sitzung einstimmig den Einwohnerantrag auf eine weiträumige Ausweitung von Tempo 30 im Umfeld der Giesensdorfer Grundschule beschlossen. Die Geschwindigkeitsbegrenzung soll Fußgängern das Überquren des Ostpreußendamms erleichtern.

„Das ist ein entscheidender Schritt in Richtung mehr Verkehrssicherheit und ein großer Erfolg für uns“, freut sich Anne Löchte, Sprecherin der Initiative Sicherer Schulweg Giesensdorfer. Die Initiative hatte den Einwohnerantrag im November vergangenen Jahres an die BVV übergeben. Dafür hatte die Initiative 1700 Unterschriften gesammelt.

Trauriger Auslöser des Antrags war letztlich ein Unfall im Jahr 2018. Ein Schüler der 4. Klasse wurde angefahren und schwer verletzt, als er bei Grün die Fußgängerampel überquerte. Elternschaft, Schulleitung und Förderverein der Giesensdorfer Grundschule, die drei Kitas im Umfeld und die Evangelischen Kirchengemeinde Petrus-Giesensdorf schlossen sich zur Bürgerinitiative zusammen. Sie forderte vor allem eine Ausweitung von Tempo 30 und begründete sie mit der „hochgefährlichen Verkehrssituation“ vor der Giesensdorfer Grundschule. Schon jetzt herrscht hier dichter Verkehr. An der Ampelkreuzung Osdorfer Straße/Ecke Ostpreußendamm würden Fußgänger von links und rechts abbiegenden Fahrzeugen bedrängt, beschreiben die Anwohner die Situation. Mit Fertigstellung des neuen Wohngebietes Neu-Lichterfelde werde sich diese Situation noch drastisch verschärfen.

Der Beschluss wird nun an die Senatsverkehrsverwaltung weitergeleitet. Folgt sie dem Antrag, wird Tempo 30 auf dem Ostpreußendamm zwischen der Einmündung Giesensdorfer Straße bis zum Waltroper Weg und in die Ostdorfer Straße hinein bis zur Ampel Hildburghauser Straße ausgeweitet. „Das weiträumige Tempo 30 würde für die dringend notwendige Tempodrosselung und mehr Achtsamkeit der Autofahrer sorgen“, sagt Anne Löchte.

Eine zweite Forderung der Bürgerinitiative ist die fußgängerfreundliche Umstellung der Ampelschaltung. Dafür hat die zuständige Abteilung Verkehrsmanagement des Senats bereits grünes Licht erteilt. Die Ampel an der Einmündung Ostpreußendamm/Osdorfer Straße soll modernisiert werden. Die Umrüstung sei in Planung, teilte die Abteilung auf Anfrage der Initiative mit. Ziel sei, dass Konflikte zwischen abbiegenden Kraftfahrzeugen und dem Fußverkehr durch getrennte Ampelphasen zukünftig ausgeschlossen werden. „Das wäre ein großer Erfolg. Nach jahrelangen Bemühungen bewegt sich auf einmal etwas“, freut sich Löchte.

Doch noch gibt es keine Entscheidung der Senatsverkehrsverwaltung zur Ausweitung der Tempo-30-Zone. Die Initiative will den Fortgang der Planung im Blick behalten. „Wir haben unser Ziel erst erreicht, wenn sowohl die Tempo 30 Schilder stehen als auch die Ampelschaltung umgestellt wurde“, betont die Sprecherin.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

37 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 91× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 44× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 455× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.056× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.