Erster Runder Tisch zum Osteweg, zweite Veranstaltung im Februar
Weg für Schule und Sport noch nicht versperrt

2Bilder

Zum ersten Runden Tisch über den Osteweg hatte die Bezirksbürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski am 17. Dezember von 17-19 Uhr alle beteiligten politischen Parteien, Senatsverwaltungen und Initiativen eingeladen, der rbb war mit einem Kamerateam ebenfalls vor Ort und strahlte seinen Beitrag am nächsten Abend in der Abendschau aus.

Anwesend waren Abgeordnete und BVV-Mitglieder von CDU, den Grünen, FDP, SPD und den Linken, der Leiter des Schul- und Sportamtes, die Integrationsbeauftragte des Bezirks, das Willkommensbündnis Steglitz-Zehlendorf, Beamte aus den Senatsverwaltungen für Stadtentwicklung/Wohnen, für Bildung/Jugend/Familie und für Integration/Arbeit/Soziales, Vertreter des Landesamtes für Flüchtlingsangelegenheiten, die Vorsitzende des Bezirkselternausschusses, Vertreter der Mavuno-Kirche und der Phorms-Schule sowie Vertreter der Bürgerinitiative Sport- und Schulstandort Osteweg.

Leider hatten die Senatsverwaltungen lediglich Verwaltungsbeamte entsandt, ohne dass ein politischer Entscheidungsträger den Weg nach Steglitz-Zehlendorf gefunden hatte. Demzufolge fehlten senatsseitig alle verantwortlichen politischen Vertreter, die hoffentlich ihre Teilnahme am 2. Runden Tisch im Februar schon heute einplanen.

Im TV-Bericht des rbb wurde weder darauf eingegangen, dass es bereits vor der Entscheidung des Senats zum Bau einer MUF einen rechtmäßigen Bebauungsplan für Schule und Sport am Osteweg 53 und 63 gab und immer noch gibt, noch ist man in der Berichterstattung auf den Rechtsbruch zum Denkmalschutz eingegangen.

Unterm Strich wurde vor allem durch die Vertreter der CDU, FDP und der Grünen deutlich gemacht, dass der einzige große Schulstandort in Steglitz-Zehlendorf als solcher erhalten bleiben muss, aber zugleich bisher noch nicht gedachte Möglichkeiten einer integrationswürdigen Unterbringung von 211 Menschen gefunden werden sollten. Dabei ist der Bau einer MUF nur eine Möglichkeit von vielen. Die Anmeldung der Schule am Osteweg ist erfolgt, der Bedarf erscheint nunmehr unstrittig.

Der Umgang mit dem Denkmalschutz wurde ebenfalls thematisiert. Die Untere Denkmalschutzbehörde stellt noch einmal dar, dass sie nach wie vor den monotonen Langriegel MUF ablehnt, die Ablehnung aber durch die Oberste Denkmalschutzbehörde aufgrund der berühmten 92 Zentimeter vom Tisch gewischt wurden.

Herr Pohlmann, Abteilungsleiter im Hause Lompscher, machte seinerseits deutlich, dass diese Art des Vorgehens für ihn offenbar normal sei. Alle Genehmigungen lägen vor, ein Baustopp würde teuer werden und er könne jetzt nichts mehr ändern. Die Abgeordneten Jarasch (Grüne), Goiny (CDU) und Czaja (FDP) stellten klar, dass der politische Prozess im Abgeordnetenhaus noch nicht abgeschlossen sei und es nicht sein darf, dass die Verwaltung dem politischen Entscheidungsprozess den Takt vorgibt.

Die Bürgerinitiative Sport- und Schulstandort Osteweg ist nach wie vor überzeugt, dass der Sport- und Schulstandort realisiert wird. Im zweiten Runden Tisch sollte offen und deutlich über Lösungsmöglichkeiten zusammen mit allen Verantwortlichen diskutiert werden, so die BI.. Nur dann könnten alle Parteien, Anlieger und Initiativen am Osteweg gewinnen, ohne dass Schüler und Flüchtlinge gegeneinander ausgespielt werden.

Die Bürgerinitiative Sport- und Schulstandort Osteweg vertritt rund 3.000 Bürgerinnen und Bürger rund um den Osteweg, die einen Schulstandort samt Sporthalle am Osteweg realisieren wollen,
- weil Bildung ein hohes Gut ist und unsere gemeinsame Zukunft von genau dieser Bildung abhängig ist,
- weil es einen enormen Bedarf an schulischer und sportlicher Infrastruktur in Steglitz-Zehlendorf und in ganz Berlin gibt,
- weil der Landessportbund, Bezirkssportbund und der Bezirkselternausschuss unisono darauf hinweisen, dass schon jetzt 8 Sporthallen im Bezirk fehlen,
- weil auch für den Senat gilt „Eigentum verpflichtet“ und die 25 Jahre Leerstand in dem landeseigenen und zweitgrößten Denkmal Berlins, den Telefunken-Werken, beendet werden müssen.

Autor:

Carsten Knorr aus Lichterfelde

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

5 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 110× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 65× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 471× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.066× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.