Lichterfelde. Das Bezirksamt will den Platz des 4. Juli großflächig umgestalten und eine Grünfläche anlegen. Die Pläne lehnen Bürger und die SPD ab.
Das rund 9000 Quadratmeter große Areal an der Goerzallee soll zu einem Biotop umgestaltet werden. Darüber diskutiert das Bezirksamt seit Jahresbeginn. Jetzt gäbe es die Chance, sich die Maßnahme durch eine Ausgleichsmaßnahme der Deutschen Bahn finanzieren zu lassen. Die zustündige Stadträtin Christa Markl-Vieto (B'90/Grüne) drängt auf eine Entscheidung. Die Bahn setzt das Bezirksamt unter Zeitdruck. Der Konzern erwartet bis Ende Mai eine Antwort, ob und wofür das Geld verwendet werden soll.
Anwohner und Besucher des Trödelmarktes des Platzes argwöhnen, dass aufgrund des dass das Vorhaben ohne große Beteiligung möglichst schnell durchgeboxt werden soll. „Es gibt kein konkretes Konzept und keine Aussagen über die Höhe der Kosten“, erklärt Sabine Baumann, die sich seit Jahren für den Erhalt des Trödelmarktes auf dem Platz einsetzt. Für Trödelmarkt und Fahrschulen würde die Umgestaltung des Platzes das Aus bedeuten.
Auch die SPD-Fraktion lehnt das Bauvorhaben und das aus ihrer Sicht übereilte Verfahren entschieden ab. „Mit der Entsiegelung wird der Platz seiner bisherigen sozialen Funktion beraubt“, heißt es in einer Pressemitteilung. „Bei einer Entsiegelung und der Schaffung eines Biotops ist eine öffentliche Nutzung nicht mehr möglich", sagt SPD-Fraktionsmitglied Jan Kellermann. Steglitz-Zehlendorf würde seinen letzten großen Stadtplatz verlieren. Die SPD wundert sich auch, dass ausgerechnet an dieser Stelle ein Biotop enstehen soll. Dafür gebe es keine Notwendigkeit. Zahlreiche Grünflächen sind in diesem Gebiet bereits vorhanden. An den Platz grenzen Kleingartenanlagen und der große Parkfriedhof Lichterfelde an. Bezweifelt wird zudem, ob das Geld von der Deutschen Bahn für die Maßnahme ausreicht. „Auf den Bezirk werden erhebliche Folgekosten zukommen“, prophezeit Kellermann.
Die Konflikte zwischen Anwohner und Fahrschulen sowie Trödelmarkt sollten anders gelöst werden. Dazu seien in der Vergangenheit bereits Kompromisse zwischen Anwohnern und Nutzern vereinbart worden. Vielmehr müsse man jetzt die illegale Nutzung des Platzes verhindern. Eine Entsiegelung und Begrünung am Rand des Platzes könnte nach Ansicht der SPD eine Lösung sein. „Der Platz würde attraktiver werden, ohne seine Nutzung unangemessen zu beschränken“, sagt Fraktionschef Norbert Buchta. KM
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