Acht Architekturbüros entwickeln derzeit Konzepte für die Bebauung
Lichterfelde. Die Planung für das neue Wohngebiet auf der ehemaligen Parks Range in Lichterfelde Süd hat mit einem städtebaulichen Workshop begonnen. An der Einführungsveranstaltung nahmen Architekten und Landschaftsplaner teil.
Klaus Groth, Geschäftsführender Gesellschafter der Groth Gruppe, dem Eigentümer der Parks Range, stellte die Chancen des Wohnungsbauprojektes heraus. Er verwies gleichzeitig auf die Herausforderungen hinsichtlich Schallemission, Erschließung, Anbindung des neuen Quartiers an die Thermometersiedlung und den Umgang mit den Naturflächen. Von 96 Hektar Gesamtfläche sollen nur 39 Hektar bebaut werden. Groth: "Etwa 60 Prozent bleiben der Natur erhalten. Parallel zum städtebaulichen Workshop erfolgt daher auch ein Workshop für die Naturflächen der sogenannten Grünen Mitte."
Baustadtrat Norbert Schmidt (CDU) begrüßt das Neubauvorhaben. Mit der Errichtung des neuen Stadtteils komme der Bezirk seiner Verantwortung nach, der verstärkten Nachfrage nach Wohnraum gerecht zu werden.
Immerhin acht Architekturbüros nahmen am Workshop teil. Eine Jury wird am 18. Juni die ersten Entwürfe beurteilen. Am 27. August wird über den besten Entwurf entschieden. Am 19. September folgt eine öffentliche Abschlusspräsentation.
Die Fraktionen von SPD und Piraten in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) hatten im Vorfeld ihre Wünsche an das Vorhaben formuliert. Sie wollen das ansässige Gewerbe vor Verdrängung schützen und Flächen für Kita, Schule, Sport und Freizeit festschreiben. Um dies zu erreichen, sollte der Flächennutzungsplan neu gefasst werden, die Ziele in einem Grünflächen- und Bebauungsplan Eingang finden und die Randbebauung des Geländes in einem Städtebaulichen Vertrag festgeschrieben werden. Außerdem soll im Vorfeld für ausreichend bezahlbaren Wohnraum gesorgt werden.
Die Anträge erhielten auf der jüngsten BVV-Sitzung keine Mehrheit. Die schwarz-grüne Zählgemeinschaft begründete ihre Ablehnung mit dem Zeitpunkt der Antragstellung. Es gäbe derzeit weder einen Planungsprozess noch einen B-Plan und kein Programm für geförderten Wohnungsbau.
Karla Menge / KM
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