Anwohner ärgern sich über Lärm im Lilienthalpark

Lichterfelde. Rund um den Lilienthalpark in Lichterfelde Süd ist es im Sommer unerträglich. Zahlreiche Jungendliche treffen sich auf der Anhöhe an der Schütte-Lanz-Straße. Bis in die späten Nachtstunden dröhnt laute Musik und Gegröle über die Wohnsiedlung.

So beschreibt ein Anwohner die Situation: "Die jungen Leute konsumieren reichlich Alkohol, sie kommen schon am Nachmittag mit vollen Bierkästen, um im Park zu feiern." Meistens, eigentlich immer, wird es nach 22 Uhr so richtig laut. Regelmäßig wird die Polizei informiert. Die Beamten können nicht viel machen. "Wir kommen, wenn wir gerufen werden, aber mehr als Ausweiskontrollen und Alkoholkontrollen entsprechend dem Jugendschutzgesetz können wir nicht machen. Manchmal werden Platzverweise ausgesprochen. Aber es ist ja nicht verboten, sich zu verabreden", sagt Polizeihauptkommissar Marcel Schlommer vom Abschnitt 46. Gerade in der warmen Jahreszeit suchen sich junge Leute ihre Treffpunkte. Die gibt es auch auf Bolzplätzen und in anderen Grünanlagen.

Für sogenannte Jugendschutzkontrollen sei zudem das Ordnungsamt zuständig. Doch im Ordnungsamt ist das Problem "Lilienthalpark" überhaupt nicht bekannt. Es lägen keinerlei Beschwerden vor, lässt der Leiter mitteilen. Auch im Jugendamt ist der Lilienthalpark nicht als "Problemfall" registriert.

Es gäbe überall im Bezirk solche Treffpunkte, die mehr oder weniger stark von jungen Leuten aufgesucht werden. Dass es rund um die Schütte-Lanz-Straße prekär sei, ist ihr nicht bekannt, sagt Jugendstadträtin Christa Markl-Vieto (Grüne). "Wir können den Jugendlichen nicht überall verbieten, sich zu treffen. Sie brauchen auch ihren Raum", so die Stadträtin. Allerdings will sie überprüfen, ob es seitens des Jugendamtes nötig ist, einzugreifen.

Wenn Unmengen von Alkohol konsumiert und Schäden angerichtet werden, würden entsprechende Maßnahmen ergriffen. Zunächst sollten die Anwohner versuchen, sich mit den jungen Leuten zu arrangieren. "Ich bin mir sicher, dass man mit den Jugendlichen reden kann. Die Anwohner sollten auf sie zugehen und sie bitten, leiser zu sein", rät Christa Markl-Vieto.

Karla Menge / KM
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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