Arbeiten in Lichterfelde gehen voran
Lichterfelde.Der Neubau des Heizkraftwerks in Lichterfelde geht sichtbar voran. Davon überzeugten sich die Nachbarn des Standorts am Ostpreußendamm während eines Anwohnertags am vergangenen Samstag. Rund 180 Anrainer waren gekommen. Hauptattraktion waren Führungen über die Baustelle und auf das Kraftwerksdach des bestehenden Heizkraftwerks - weiten Blick über Berlin und Lichterfelde inklusive. Von oben hatten die Besucher einen guten Blick auf die 2012 eröffnete Baustelle der drei Heißwassererzeuger. Diese sollen im kommenden Jahr ihren Betrieb aufnehmen und Fernwärme für rund 100 000 Haushalte im Berliner Südwesten liefern. Sind sie am Netz, können die Bauarbeiten für das geplante neue Gas-und-Dampfturbinen-Heizkraftwerk beginnen. Das soll um 2016 umweltfreundlich Wärme und Strom für Berlin liefern.Ebenfalls einen guten Ausblick hatten die Besucher auf die Lärmschutzwände - drei davon hat Vattenfall rund um die Kraftwerksbaustelle errichtet. Wie auch durch die Lenkung des Baustellenverkehrs entlang der Gewerbebetriebe im Barnackufer und möglichst rasche Bauabläufe ist es das Ziel, die Anwohner durch die Bauaktivitäten möglichst wenig zu belasten.
Vattenfall hat den Auftrag zum Bau eines neuen Heizkraftwerks am Standort Berlin-Lichterfelde im vergangenen März vergeben. Lieferant ist der spanische Kraftwerksbauer Iberdrola. Das neue Heizkraftwerk soll mit effizienter Gas-und-Dampfturbinen-Technik rund 230 Megawatt Fernwärme und 300 MW Strom erzeugen.
Im Vergleich zum bestehenden Heizkraftwerk soll der Neubau jährlichweit weit mehr als 100 000 Tonnen CO2 einsparen. An den Bauarbeiten zum Ersatz des Heizkraftwerks Lichterfelde sind auch mehrere regionale Unternehmen beteiligt. Der Neubau ist ein Kernelement der Klimaschutzvereinbarung. Diese Vereinbarung hatten Vattenfall und der Berliner Senat im Herbst 2009 unterzeichnet. Ziel der Klimaschutzvereinbarung ist eine Halbierung von Vattenfalls CO2-Emissionen in Berlin bis 2020 (bezogen auf 1990).
Die im Heizkraftwerk vorgesehene Gas-und-Dampfturbinen-Technik (GuD-Technik) kombiniert zwei Prozesse zur Stromerzeugung - eine Gas- und eine Dampfturbine. Zudem wird zusätzlich Fernwärme erzeugt. In Summe lassen sich so bis zu 85 Prozent der im Erdgas steckenden Energie wirksam nutzen. Das schont Ressourcen und vermeidet Kohlendioxid. Je produzierter Kilowattstunde Strom sollen nur noch rund 360 Gramm C02 in die Atmosphäre entweichen - das ist rund ein Viertel weniger als mit der derzeit am Standort laufenden Anlage.
Autor:PR-Redaktion aus Mitte |
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