Baubeginn in Lichterfelde ist 2014
Der Baustart ist 2014 geplant. Bis dahin muss Vattenfall sicherstellen, dass rund 100 000 Haushalte im Berliner Südwesten während der Bauphase stets Fernwärme erhalten. Drei Heißwassererzeuger und eine Fernwärmepumpstation baut der Stromkonzern daher gerade in Lichterfelde. Sie sollen zur Heizperiode 2014 fertig sein. Der Bau des neuen Kraftwerks schließt sich an. In Betrieb soll die Anlage in 2016 gehen. In der Bauphase werden in Spitzenzeiten bis zu 800 Arbeiter auf der Baustelle tätig sein. Den mehrere hundert Millionen teuren Auftrag für das neue Gas- und Dampfturbinen (GuD)-Kraftwerk hat der spanische Kraftwerksbauer Iberdrola erhalten. An weiteren Bauarbeiten sind auch regionale Unternehmen beteiligt.
Auch wenn die Anwohner durch die Bauarbeiten mit Beeinträchtigungen rechnen müssen, versucht Vattenfall die Belastungen durch Lärm und Erschütterungen so gering wie möglich zu halten: unter anderem wurden drei Lärmschutzwände errichtet und LKW dürfen nur eine Strecke durch das Gewerbegebiet am Teltowkanal fahren. "Wir sind grundsätzlich bemüht, dass auf der Baustelle nur an den fünf Wochentagen gearbeitet wird und Ruhezeiten weitgehend eingehalten werden", erklärt Axel Happe, zuständig für Projektkommunikation in Lichterfelde.
Das neue Werk wird mit effizienter Gas- und Dampfturbinen-Technik (GuD-Technik) rund 230 Megawatt Fernwärme und 300 Megawatt Strom erzeugen. Im Vergleich zum bestehenden Heizkraftwerk soll der Neubau jährlich weit mehr als 100 000 Tonnen Kohlendioxid einsparen. Je produzierter Kilowattstunde werden nur noch rund 360 Gramm CO-2 in die Atmosphäre entweichen. Das entspricht rund drei Viertel der Emission der derzeit am Standort laufenden Anlage.
Seit 2009 gibt es ein Besucherzentrum auf dem Gelände am Ostpreußendamm 61. Es ist dienstags von 9 bis 18 Uhr und donnerstags von 12 bis 20 Uhr geöffnet, Fragen rund um dem Kraftwerksbau werden montags bis freitags am Vattenfall Bürgertelefon 26 74 14 44 beantwortet.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
Kommentare