Behörde erlaubt jetzt das Parken am Platz des 4. Juli
"Die Halteverbotsschilder sind völlig sinnlos", sagt Liane R. Sie stammten noch aus der vergangenen Kasernen-Zeit. Der Streifen werde aber dringend gebraucht. Parkplätzen seien knapp am Flohmarkt-Tag, zumal gleichzeitig direkt gegenüber, auf dem Obi-Parkplatz an der Goerzallee, ebenfalls ein Trödel abgehalten werde. Dies kümmert die Politessen wenig, die den Streifen streng kontrollieren und nach Beobachtungen unserer Leserin bis zu 50 Knöllchen an einem Trödeltag verteilten. "Das ist reine Abzocke", sagt sie. Sie selbst sei auch einmal betroffen gewesen. Auf die Frage nach dem Grund für den Strafzettel hätten die Politessen recht unfreundlich reagiert. "Warum es hier ein Halteverbot gibt, konnten sie trotzdem nicht sagen", so Liane R.
Die Zehlendorferin und andere Besucher des Trödelmarktes können aber aufatmen. Das "eingeschränkte Halteverbot", wie es korrekt heißt, hat die untere Straßenverkehrsbehörde des Bezirks Steglitz-Zehlendorf inzwischen auf seine Notwendigkeit überprüft und festgestellt, dass es sie nicht mehr gibt. "Das hat seine historische Bewandtnis und stammt aus früheren Jahren", sagt Behördenleiter, Ralf Lehmann-Tag.
Inzwischen entstehen auf dem als McNair-Barracks bekannten 60 000 Quadratmeter großen Gelände zwischen Goerzallee, Platz des 4. Juli und Osteweg Häuser und Lofts. "Wir müssen Parkraum für die neuen Bewohner schaffen", sagt Ralf Lehmann-Tag. Zudem müsse auch der Osteweg, an dem sich zahlreiche Kleingärten reihen, entlastet werden.
Der Chef der unteren Straßenverkehrsbehörde im Bezirk hat bereits die Anordnung erlassen, dass künftig Parken für Pkw auf dem Streifen gestattet wird. Das Abstellen von Lastwagen und Anhängern auf dem Streifen wie auch das Parken auf dem Gehweg bleiben weiterhin verboten. Das Tiefbauamt hat die entsprechenden Zusatzzeichen "PKW frei" allerdings noch nicht unter die Halteverbotsschilder montiert.
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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