Brand durch Feuerwerk richtet Schaden in Höhe von 30 000 Euro an
Allein der materielle Schaden wird vom Stadtteilzentrum Steglitz auf 30 000 Euro geschätzt. Es ist Träger der Einrichtung. Der Aufenthaltsraum und die angrenzende Kleiderkammer, das "Klamöttchen", wurden bei dem Anschlag völlig zerstört. "Viel schlimmer noch ist der ideelle Schaden", sagt Veronika Mampel, Projektleiterin beim Stadtteilzentrum Steglitz. Im Klamöttchen wurden Kleider- und Spielzeugspenden angenommen. Ehrenamtliche kümmerten sich um die Sachen, bevor sie für einen symbolischen Preis von 50 Cent abgegeben oder manchmal auch verschenkt wurden. Dass dieses soziale Projekt mutwillig zerstört wird, macht nicht nur die Betreiber und Mitarbeiter betroffen. Vor allem Kinder und Jugendliche als Nutzer sind schockiert und wütend. Besonders schlimm sei die Vorstellung, dass auch das ganze Haus hätte zerstört werden können.
Aufgrund des Vorfalls hat das Team des KiJuNa in dieser Woche ein Sonderprojekt gestartet. Es findet täglich von 12 bis 18 Uhr statt.
"Wir möchten mit den Kindern darüber sprechen, wie sie über das Geschehene denken. Sie sollen die Möglichkeit erhalten, ihrem Frust und ihrer Wut über die Tat Luft zu machen", sagt Kristoffer Baumann, Projektleiter im KiJuNa.
Täglich gibt es wechselnde Aktionen. Unter anderem soll ein "Wandzeitung des Ärgers" erstellt und ein Hip-Hop Song kreiert werden. Es wird darüber gesprochen, wie Kinder mit Emotionen wie Hass, Wut und Aggressionen umgehen und kanalisieren können, ohne anderen zu schaden.
Das Projekt richtet sich auch an Jugendliche und junge Erwachsene. "Es kann jeder mitmachen und mit der Teilnahme signalisieren, dass er für das Haus kämpft", sagt Veronika Mampel. Baumann fügt hinzu: "Wir wollen in den Kindern und Jugendlichen das Gefühl stärken, dass das KiJuNa ihr Haus ist." Am Freitag, 11. Januar, findet um 16 Uhr die Abschlussveranstaltung im Haus in der Scheelestraße 145 statt. Dann werden die Ergebnisse präsentiert.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
Kommentare