Eine Hürde weniger im Schwimmbad Finckensteinallee

Das neue Becken ist im Rohbau fertig und auch das Gerüst steht. Jetzt kann mit dem Innenausbau der Schwimmhalle Finckensteinallee begonnen werden. | Foto: K. Menge
  • Das neue Becken ist im Rohbau fertig und auch das Gerüst steht. Jetzt kann mit dem Innenausbau der Schwimmhalle Finckensteinallee begonnen werden.
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Lichterfelde. Die Sanierungsarbeiten in der Schwimmhalle Finckensteinallee gehen planmäßig voran. Jetzt wurde wohl die größte Hürde genommen und das neue Becken installiert. Es ist im Rohbau fertig.

Das Schwimmbecken wird wieder 50 mal 25 Meter groß. Mit dem Wettkampfbecken in der Schwimmhalle an der Landsberger Allee wird es das größte Schwimmbecken der Stadt sein. Allerdings hat es nur noch eine Tiefe von durchgängig zwei Metern. Das neue Becken muss jetzt noch ein gutes halbes Jahr aushärten. Während dieser Zeit ist nicht etwa Stillstand auf der Baustelle. Das Gerüst für den Innenausbau des Gebäudes steht und es kann mit den Arbeiten an der Hallendecke begonnen werden. Um die denkmalgerechte und gleichzeitig energetische Sanierung unter einen Hut zu bekommen, haben die Architekten in die Trickkiste gegriffen. Das ursprünglich verglaste Hallendach wird es nicht wieder geben. Es bleibt geschlossen. Dafür wird eine Kassettendecke gebaut, die mit nachgebildeten Glasfeldern an das historische Original erinnert.

Weitere große sichtbare Veränderungen wird es im Bereich der Umkleiden und Sanitärräume geben. Als die Halle 1938 als größte Schwimmhalle Europas gebaut wurde, war sie nur Männern vorbehalten - den Mitgliedern der SS-Leibstandarte. Demnach gab es auch nur Herren-Umkleiden. Zukünftig wird es natürlich getrennte Duschen und Umkleiden für Männer und Frauen geben. Außerdem wird der Bau komplett barrierefrei gestaltet. Dazu wird an den Portalen am Haupteingang eine Schräge für Rollstuhlfahrer eingebaut. Im Haupteingang entsteht auch ein Kassenfoyer. Das ist schon auch deshalb notwendig, weil das Schwimmbad nach Fertigstellung nicht nur von Sportvereinen genutzt werden wird. Erstmals in seiner über 70-jährigen Geschichte wird das Bad dann auch der zahlenden Öffentlichkeit zur Verfügung stehen.

Die Baustelle an der Finckensteinallee ist mit Abstand die größte des seit 2007 laufenden Sanierungsprogramms für die kommunalen Berliner Bäder. Rund 11,3 Millionen Euro fließen in die Sanierung. Ein Teil der Gelder kommt aus dem Umweltentlastungsprogramm II, 60 Prozent stammen aus dem Bädersanierungsprogramm des Senats. Die Fertigstellung des Schwimmbades ist für Herbst 2013 geplant.

Karla Menge / KM
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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