Gleich zwei Umweltpreise gingen nach Lichterfelde

Der BUND vergab den Umweltpreis an das Projekt Weidelandschaft mit Initiatorin Anne Loba (Mitte) und das Aktionsbündnis Landschaftspark. | Foto: privat
  • Der BUND vergab den Umweltpreis an das Projekt Weidelandschaft mit Initiatorin Anne Loba (Mitte) und das Aktionsbündnis Landschaftspark.
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Lichterfelde. Großer Bahnhof im Roten Rathaus: Am 8. November wurde der Berliner Umweltpreis in drei Kategorien an Berliner Projekte und Initiativen vergeben. Darunter waren auch zwei Projekte aus dem Bezirk.

In der Kategorie "Umweltengagement" teilten sich das Projekt Großstadtwildnis Lichterfelder Weidelandschaft und das Aktionsbündnis Landschaftspark Lichterfelde Süd den Preis des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Ausgewählt wurden die Preisträger von einer Jury unter knapp 30 qualifizierten Bewerbungen. Bewerbungskriterien waren neben positiven Effekten für die Umwelt die Vorbildfunktion und der Berlin-Bezug. Die Preisträger erhielten 3000 Euro als Preisgeld.

Beide Projekte verfolgen ein gemeinsames Ziel: Sie setzen sich für eine umweltfreundliche und nachhaltige Zukunft der ehemaligen Parks Range in Lichterfelde Süd ein.

Bereits vor über 20 Jahren mietete die Reitgemeinschaft Holderhof das ehemalige Übungsgelände der amerikanischen Truppen als Zwischennutzer. Durch die Beweidung mit Pferden sollte zunächst nur störender Gehölzaufwuchs verhindert werden, um das Gelände freizuhalten. Was so unspektakulär begann, entwickelte sich zu einem einmaligen Weidelandschaftsprojekt.

Durch die ganzjährige Beweidung entwickelte sich im Laufe der Jahre ein wertvolles Biotop, das vielen seltenen und gefährdeten Tier- und Pflanzenarten Lebensraum gibt und in der Großstadt einzigartig ist.

Das Aktionsbündnis Landschaftspark Lichterfelde Süd wurde 2010 von Anwohnern, Umweltinitiativen und Vereinen im Hinblick auf die geplante Bebauung des Park-Range-Geländes gegründet. Das Bündnis setzt sich für einen Landschaftspark und damit auch für den Erhalt des Biotops auf dem Parks-Range-Gelände ein. Die wertvollen Bereiche sollen als Landschaftsschutzgebiet gesichert werden.

Beide Initiativen haben erreicht, dass die Naturlandschaft auf der Parks Range in den Fokus der Öffentlichkeit geraten ist und die Anwohner in die Planungen zur Entwicklung des Geländes einbezogen werden.

"Wir werden mit dieser Ehrung motiviert, unsere Ziele weiter aktiv zur verfolgen und einer breiten Öffentlichkeit mitzuteilen", betonten Gerhard Niebergall und Helmut Schmidt vom Aktionsbündnis nach der Preisverleihung.

Karla Menge / KM
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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