In der Schwimmhalle bröckelt der Putz

Die Schwimmhalle wurde komplett eingerüstet, um die Schäden am Putz feststellen zu können. | Foto: K. Menge
  • Die Schwimmhalle wurde komplett eingerüstet, um die Schäden am Putz feststellen zu können.
  • Foto: K. Menge
  • hochgeladen von Karla Rabe

Lichterfelde. Aus der Wiedereröffnung der Schwimmhalle Finckensteinallee wird es in diesem Jahr nichts. Schuld daran ist der Putz im Innern der Halle. Er ist so porös, dass er stellenweise von den Wänden bröckelt. Welches Ausmaß der Schaden hat, wird jetzt ermittelt.

"Die Wände der Schwimmhalle sehen aus wie ein Flickenteppich", sagt Matthias Oloew, Sprecher der Berliner Bäderbetriebe. Überall sind jetzt Hohlstellen unter dem alten Putz festgestellt worden. Es besteht die Gefahr, dass er nach und nach von den Wänden fällt. Der schlechte Zustand des Mauerbelages ist erst bei den Arbeiten am Hallendach aufgefallen. Als Teile des Putzes abgeschlagen werden mussten, haben sich plötzlich große Teile gelöst.

Der Putz, der über 75 Jahre alt ist, wurde im Vorfeld zwar untersucht, aber nicht flächendeckend. "Die Stichproben waren in Ordnung", sagt Oloew. Jetzt ist die Halle komplett eingerüstet und 2000 Quadratmeter Putz können im Detail unter die Lupe genommen werden. "Wir stehen vor der Frage, ob der gesamte Putz entfernt und erneuert werden muss. Letzteres würde einen Riesenaufwand bedeuten", erklärt der Sprecher. Wie lange die Arbeiten dauern werden, kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht gesagt werden. Im schlimmsten Fall könne die Schwimmhalle erst im Frühjahr 2014 eröffnet werden."

Die Schwimmgemeinschaft Steglitz als einstiger Hauptnutzer der Schwimmhalle trifft die Verzögerung hart. Obwohl die Sportler schon fast damit gerechnet haben. "Als gebranntes Kind sind wir sehr vorsichtig geworden mit unseren Planungen", sagt Vorstandsvorsitzender Günter Scharioth. Also habe man ganz vage die Möglichkeit ins Auge gefasst, ab Ende des Jahres wieder vor Ort trainieren zu können. Offiziell wurde am Trainingsprogramm noch nichts geändert. Die Schwimmer werden nach wie vor durch ganz Berlin fahren, um in anderen Hallen zu trainieren. "Wenn die Halle im Frühjahr 2014 öffnet, sind für die SG acht Jahre ohne Heimathalle vergangen", sagt Scharioth.

Der Schwimmverein hat einen kräftigen Mitgliederverlust hinnehmen müssen. Von einst rund 1500 Schwimmern sind jetzt nur noch knapp 600 aktiv. "Kinder und Senioren war es aufgrund der großen Entfernungen nicht möglich, in anderen Hallen zu trainieren", erklärt Scharioth den Verlust. "Wir haben große Hoffnung, dass die Mitgliederzahlen wieder steigen, wenn die Halle wieder zur Verfügung steht und wir wieder die früheren Wasserzeiten zugewiesen bekommen."

Karla Menge / KM
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

35 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für rund 258.000 Haushalte in Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf baut die Telekom Glasfaserleitungen aus.  | Foto: Telekom

Glasfaser-Internet hier im Bezirk
Telekom bietet 258.000 Haushalten einen Anschluss ans Glasfasernetz

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten in den Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf. Damit können nun insgesamt rund 258.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu...

  • Zehlendorf
  • 20.01.25
  • 234× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 3.003× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 2.356× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 2.941× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 3.865× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.