Kranoldplatz: Grüne veranstalten eine Podiumsdiskussion
Jetzt sei der Platz hässlich und gefährlich für Fußgänger und Radfahrer "Die Straße ist uns als Lebensraum verloren gegangen. Alles wird nur noch autogerecht gebaut", klagt Uwe Köhne, Fraktionschef der Grünen in der BVV Steglitz-Zehlendorf. "Diesen verhängnisvollen Trend müssen wir entgegenwirken", fordert er. Dabei werde der Kranoldplatz als Parkplatz eigentlich nicht gebraucht, argumentiert Köhne, der auch den Verkehrs- und Wirtschaftsausschuss der Bezirksverordnetenversammlung leitet. Während der Markttage sei das Parken ohnehin nicht möglich. Zudem gebe es genügend Parkplätze in der Umgebung sowie zwei Parkhäuser.
Diese radikale Lösung teilt Jürgen Müller, Sprecher der Bürgerinitiative, nicht. Parkplätze müssten im Interesse der kleinen Geschäfte erhalten werden. "Wer im Parkhaus am Einkaufszentrum parkt, der geht auch gleich dort einkaufen", sagt Müller. Ähnlich argumentiert die CDU-Wahlkreisabgeordnete für Lichterfelde Ost und Süd Cornelia Seibelt. "Die einzige Attraktivität des Platzes besteht in den Parkplätzen für die kleinen Geschäfte." Es gebe schon genug Leerstand, warnt Seibelt vor dem Wegfall der Parkfläche. Deshalb müsse ein Kompromiss gefunden werden, mit dem alle leben könnten. Die geplante Bürgerbefragung der BI sei ein sehr hilfreicher Schritt.
Einig sind sich alle, dass die Umgestaltung des Platzes nur im Einvernehmen mit den Anwohnern und Geschäftsleuten erfolgen kann. Dafür gelte es, bei den Entscheidungsträgern zu werben, sagt Jürgen Müller.
Die Grünen haben am 11. September, 19 Uhr zu einer Podiumsdiskussion über die Zukunft des Kranoldplatzes eingeladen. Sie findet in die Villa Folke Bernadotte, Jungfernstieg 19, statt.
Dabei soll auch die BI zu Wort kommen. "Wir wollen damit zu einer breiten Diskussion um eine mögliche Umgestaltung des Platzes einladen", sagt Ronald Wenke, Grünen-Kreisgeschäftsführer.
Autor:Michael Kahle aus Mitte |
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