Landes-CDU unterstützt Pläne des Bezirks für das TGZ
Lichterfelde. Auf dem Gelände des ehemaligen US Hospitals Fabeckstraße 62 soll ein Technologie- und Gründungszentrum (TGZ) entstehen. Doch Finanzsenator Nußbaum will Geld für das Filetstück. Jetzt sorgt ein Beschluss der Landes-CDU für neuen Optimismus im Bezirk.
Der Landesvorstand der Berliner CDU hat einstimmig den Umbau des ehemaligen US Hospitals in ein TGZ beschlossen. Das beträchtliche Potenzial an Wissenschaftlern und Forschern am Standort benötigt für Ausgründungen dringend ein solches Zentrum. Nach einer Analyse des Regionalmanagement Berlin Südwest (RMSW) haben sich seit 1998 150 Unternehmen aus den Forschungseinrichtungen des Berliner Südwesten ausgegründet. 129 davon haben über 1000 Arbeitsplätze geschaffen. Das Land Berlin könnte also nachhaltig von den Einnahmen dieser Unternehmen profitieren. Das TGZ Berlin Südwest ist für etwa 65 Firmen mit rund 600 Arbeitsplätzen geplant.
Jetzt hofft man im Bezirk auf eine baldige kostenlose Übertragung der Immobilie Fabeckstraße auf die Innovations-Zentrum Berlin Management GmbH (IZBM), die das neue Zentrum betreiben soll. Der Umbau soll aus dem Förderprogramm "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" finanziert werden.
Aber Finanzsenator Ulrich Nußbaum (parteilos) will das Filetstück nicht ohne Weiteres herausgeben. "Es handelt sich bei dem Grundstück um eine ehemalige Charité-Liegenschaft. Der Verkaufserlös ist für Baumaßnahmen im Rahmen des Masterplans Charité eingeplant", erklärt Pressesprecher Jens Metzger auf Anfrage der Berliner Woche. Wenn der Bezirk das Grundstück übernehmen möchte, müsste er die für die Charité vorgesehenen Mittel ausgleichen. "Dazu liegen uns bisher keine Vorschläge vor."
Dem widerspricht Bürgermeister Norbert Kopp (CDU). Die Finanzierung der Baumaßnahmen an der Charité im Landeshaushalt sei anderweitig gesichert sei. Der Bezirk habe vorgeschlagen, die Liegenschaft als Sacheinlage in die IZBM einzubringen. Die IZBM ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der landeseigenen WISTA Management GmbH. "Das Gründerzentrum würde sich nicht nur durch Steuereinnahmen schnell amortisieren, es bliebe auch Eigentum des Landes", so Kopp.
Karla Menge / KM
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