Montessori-Schule hofft auf positive Entscheidung

Rund 300 Menschen demonstrierten für eine Oberstufe an der Montessori-Gemeinschaftsschule. | Foto: Udo Alberts
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Lichterfelde. Der Kampf um eine eigene Oberstufe an der Montessori-Gemeinschaftsschule geht in die heiße Phase. Lehrer, Eltern und Schüler haben kürzlich dafür demonstriert, dass an ihrer Schule das Abitur abgelegt werden kann.

Rund 300 Menschen gingen am 26. Oktober auf die Straße. Vom Potsdamer Platz zogen sie bis zum Brandenburger Tor. "Wir wollten mit der Aktion ein Zeichen setzen und zeigen, dass es uns ernst ist: Wir wollen eine Montessori geprägte Oberstufe an unserer Schule", erklärt die Gesamtelternvertretung der Schule ihre Initiative. Zum Hintergrund: Die Einrichtung einer Gemeinschaftsschule, an der die Schüler nach Montessori-Prinzipien bis zum Abitur geführt werden sollen, galt als Leuchtturm-Projekt der Reformpädagogik. Die ehemalige Hauptschule Nikolaus-August Otto wurde für fünf Millionen Euro darauf vorbereitet und man ist davon ausgegangen, dass an der Schule auch das Abitur abgelegt werden könne. "Der Senat hatte seinerzeit eindeutige Zusagen gegeben", sagt Bettina Günter, Vorsitzende der Gesamtelternvertretung.

Doch Anfang des Jahres versagte der Senat die Erlaubnis. Die Bildungsverwaltung bezweifelt, dass die Schule genug Abiturienten aus eigenen Reihen hervorbringen kann. Deshalb soll das Abitur nach Vorstellungen der Bildungsverwaltung am OSZ für Bürowirtschaft absolviert werden.

Dagegen wehren sich Eltern und Schule, denn ohne die Genehmigung fürchten sie ein Scheitern des Projektes Gemeinschaftsschule. Ohne eigene Oberstufe würden die leistungsstarken Kinder nicht mehr angemeldet, vermuten sie.

Die Senatsverwaltung wollte bereits Ende Oktober eine Entscheidung treffen. Dazu wurden Schulleitung und Bezirksamt aufgefordert, ein Konzept und eine Stellungnahme einzureichen, die eine zweizügige Oberstufe rechtfertigen. Auf Nachfrage bei der Senatsschulverwaltung teilte Sprecherin Beate Stoffers mit, dass es eine abschließende Entscheidung noch immer nicht gäbe.

"Die Nikolaus-August-Otto-Schule wurde vor den Herbstferien aufgefordert, ihr Konzept entsprechend den rechtlichen Vorgaben für die gymnasiale Oberstufe zu überarbeiten. Aktuell wird diese Überarbeitung in enger Abstimmung mit der Schulleiterin geprüft, so dass zeitnah eine abschließende Entscheidung erfolgen kann", erklärt Stoffers gegenüber der Berliner Woche.

Die Gesamtelternvertretung hofft auf die Landesregierung: "Es wäre schön, wenn der Senat den Mut hat, der Einrichtung einer Oberstufe zuzustimmen und uns zu helfen, etwas Herausragendes in der Bildungslandschaft Berlin zu schaffen."

Karla Menge / KM
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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