Planung der Parks Range dauert noch Jahre

Lichterfelde. Der ehemalige Truppenübungsplatz, die Parks Range, ist heute ein Biotop. In wenigen Jahren soll es aber mit bis zu 2700 Wohnungen bebaut werden. Die Anwohner fürchten durch die Bebauung Probleme wie sie aus der Thermometersiedlung bekannt sind.

Stadtplanerin Sabine Lappe und Umweltamtsleiter Andreas Ruck stellten den rund 250 Anwesenden in der Carl-Schuhmann-Sporthalle zunächst vor, was auf dem Areal geplant ist. In einem Masterplan ist von unterschiedlichen Wohnquartieren mit bis zu sechsgeschossigen Gebäuden die Rede. Die Wohnhäuser sollen in den äußeren Bereichen des Geländes entstehen. Geplant sind auch Kitas, eine Grundschule und ein Stadtplatz mit Geschäften und sozialen Einrichtungen. Rund 60 Hektar sollen als "grüne Mitte" erhalten bleiben. Auch die Zukunft des Weideprojektes Holderhof scheint gesichert. Der Vertrag für das Pferdeprojekt wurde verlängert. Angesichts der Größe des Vorhabens zeigten sich die Anwohner besorgt. 2200 bis 2700 Wohnungen wären zu viel, ein Verkehrschaos sei vorprogrammiert und schließlich würden die am Rande des Geländes ansässigen Gewerbebetriebe zu wenig berücksichtigt. Es wurde der Vorwurf laut, dass der Dialog nur eine Schein-Beteiligung sei und die Bürger am Ende vor vollendete Tatsachen gestellt würden.

Baustadtrat Norbert Schmidt (CDU) betonte, dass es "selbstverständlich eine Bürgerbeteiligung in einem ordentlichen Bebauungsplanverfahren geben wird." Investor Klaus Groth rechnet mit dem Beginn Ende 2015. Schmidt hält diesen Zeitplan für abwegig. Man sei noch Monde von der Eröffnung des Bebauungsplanverfahrens entfernt. Er hält eine Dauer von drei bis vier Jahren für realistisch. In dieser Zeit würde unter anderem über verschiedene Wohnformen, Lärmschutz und Alternativen für die Gewerbebetriebe nachgedacht.

Dazu soll der Bürgerdialog mit weiteren Workshops fortgesetzt werden. Unter anderem soll es um Städtebau, Architektur und Landschaftsplanung gehen. Daran nehmen Vereine, Gewerbetreibende, das Aktionsbündnis und das Reiterprojekt sowie Vertreter von Parteien, dem Bezirksamt und der Investor teil. Der nächste Termin ist der 23. November.

Karla Menge / KM
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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