Bezirksamt lässt Hinweisschilder aufstellen
Radfahren im Lilienthalpark bald erlaubt

Im Lilienthalpark ist das Radfahren derzeit noch nicht erlaubt.  | Foto: K. Rabe
2Bilder
  • Im Lilienthalpark ist das Radfahren derzeit noch nicht erlaubt.
  • Foto: K. Rabe
  • hochgeladen von Karla Rabe

Der Artikel vom 7. August „Radfahren verboten – oder doch nicht?“ im Lilienthalpark hat bei unseren Lesern viel Unmut hervorgerufen und neue Fragen aufgeworfen: Darf das Ordnungsamt überhaupt Radfahrende anhalten? Warum wurden trotz BVV-Beschluss vor zwei Jahren keine RadfahrenSchilder aufgestellt? Und: Warum überhaupt die ganze Aufregung?

Die gute Nachricht zuerst. „Der Fachbereich Grünflächen hat zugesagt, die Schilder, die das Radfahren erlauben, zeitnah aufzustellen“, teilte Umwelt-stradträtin Maren Schellenberg (B’90/Grüne) auf Nachfrage der Berliner Woche mit. Selbstverständlich sei der BVV-Beschluss dem Fachbereich bekannt. Wegen der hohen Arbeitsüberlastung sei der Beschluss aber nicht mit höchster Priorität behandelt worden. Das sei kein böser Wille. Aber durch den Artikel in der Berliner Woche sei der Beschluss nun wieder in Erinnerung gerufen worden. Bald werde durch die Beschilderung das Fahrradfahren auf den Hauptwegen der Grünanlage möglich sein. So lange die Schilder das Radfahren im Lilienthalpark nicht erlauben, müssen Radfahrer wie bisher absteigen und müssen ihren Drahtesel schieben.

Wenn Mitarbeiter des Ordnungsamtes die angekündigten Kontrollen im Park durchführen, sind sie durchaus dazu berechtigt und handeln nicht wie ein Leser annahm widerrechtlich, weil das Ordnungsamt in Berlin nur für den sogenannten ruhenden Verkehr zuständig sei. Nach Meinung des Lesers dürfe das Ordnungsamt keine fahrenden Fahrzeuge, so auch Radfahrende, anhalten. Dazu erklärt Ordnungsamts-Stadtrat Michael Karnetzki auf Nachfrage: „Die Zuständigkeiten für die Verfolgung von Ordnungswidrigkeiten in Grünanlagen liegen etwas anders. Beim verbotswidrigen Radfahren in Grünanlagen geht es um einen Verstoß gegen das Grünanlagengesetz. Dafür ist das Ordnungsamt zuständig.“ Aber auch im öffentlichen Straßennetz kann das Ordnungsamt Verstöße im „fließenden Verkehr“ ahnden und Verwarnungen aussprechen. Nämlich dann, wenn auf Gehwegen und in Fußgängerbereichen Rad gefahren wird.

Eigentlich sind die Hauptwege im Lilienthalpark breit genug und Fußgänger und Radfahrer sollten sich nicht ins Gehege kommen. Zumal der Lilienthalpark eine eher ruhige Grünanlage ist und hier kein Hochbetrieb herrscht. Bei etwas mehr gegenseitiger Rücksichtnahme müsse die ganze Aufregung gar nicht sein, findet eine Leserin: „Miteinander Reden anstatt gegeneinander agieren würde mehr für alle Beteiligten bringen“, sagt sie.

Im Lilienthalpark ist das Radfahren derzeit noch nicht erlaubt.  | Foto: K. Rabe
Eigentlich sind die Wege im Lilienthalpark breit genug für ein friedliches Nebeneinander von Spaziergängern und Radfahrern.  | Foto: K. Rabe
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

32 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
 Ist Ihr Herz gesund? Informieren Sie sich am 20. November über Herzschwäche und wie man sie erkennt und behandelt. | Foto: Caritas-Klinik Maria Heimsuchung

Infos über Herzinsuffizienz
Vortrag: „Herzschwäche erkennen und behandeln“

Die Caritas-Klinik Maria Heimsuchung lädt Sie herzlich zu einem informativen Vortrag am 20. November 2024 von 17 bis 18 Uhr ein. Unter dem Titel „Stärke dein Herz – Herzschwäche erkennen und behandeln“ erfahren Sie Wissenswertes über die frühzeitige Erkennung und moderne Behandlungsmöglichkeiten der Herzinsuffizienz. Dr. med. Philipp Krauser, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie sowie Oberarzt im Caritas Kardiozentrum Berlin, wird in dem Patienteninformationsabend auf die typischen...

  • Pankow
  • 30.10.24
  • 282× gelesen
WirtschaftAnzeige
Tätowierungen sind eine Kunst mit jahrtausendealter Geschichte, die über Jahrhunderte hinweg die Körper der Menschen schmückte. Doch der Beruf des Tätowierers ist nicht nur kreative Arbeit. Es ist ein anspruchsvolles und faszinierendes Handwerk. | Foto: VEAN TATTOO
3 Bilder

VEAN TATTOO
Tätowierer: einer der gefragtesten Berufe unserer Zeit

Tätowierungen sind eine Kunst mit jahrtausendealter Geschichte, die über Jahrhunderte hinweg die Körper der Menschen schmückte. Doch der Beruf des Tätowierers ist nicht nur kreative Arbeit. Es ist ein anspruchsvolles und faszinierendes Handwerk, das nicht nur künstlerische Fähigkeiten, sondern auch ein tiefes Verständnis des gesamten Prozesses erfordert. In diesem Artikel wird VEAN TATTOO Ihnen die Welt der Tätowierkunst näherbringen und erläutern, warum der Beruf des Tätowierers heute zu den...

  • Mitte
  • 28.10.24
  • 414× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen? Erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Infoabend am 12. November
Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen

Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen, die jeden Schritt zur Qual machen oder Ihnen sogar in Ruhe keine Erholung gönnen? Es muss nicht so bleiben! Besuchen Sie unseren Infoabend "Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen: Schonende & komfortable OP-Methode!" und erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen – schonend, effektiv und ohne Angst vor einem Eingriff. Expertenwissen kommt beim Infoabend am 12. November aus erster Hand: Tariq Qodceiah, Chefarzt...

  • Reinickendorf
  • 01.11.24
  • 139× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 278× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.