„Rock am Kanal“ unterstützt Musikprojekt
Band AG braucht neuen Probenraum
Seit mehr als sieben Jahren gibt es an der Giesensdorfer Grundschule ein besonderes Angebot im Rahmen der Schulsozialarbeit: Die Band AG. Innerhalb dieses Musikprojektes haben Kinder in den vergangenen Jahren die unterschiedlichsten Erfahrungen beim gemeinsamen Musizieren gesammelt. Jetzt braucht die Band AG Hilfe.
„Wir benötigen dringend Unterstützung, um die Bedingungen für die musikalische Sozialarbeit hier an der Giesensdorfer Grundschule zu verbessern. Außerdem wollen wir das Angebot auch für andere Kinder aus der Umgebung zugänglich machen“, sagt Engin Vergili vom Stadtteilzentrum Steglitz, der die Band AG als musizierender Sozialpädagoge betreut. Das Stadtteilzentrum Steglitz verantwortet hier seit über zehn Jahren die Schulsozialarbeit.
Drei CDs, zahlreiche Konzerte
Seit mehr als sechs Jahren leitet Vergili die Band AG. Über die Jahre haben hier mindestens 20 Kinder das gemeinsame Musizieren erlernt. Wenn die Schüler nach der 4. oder 6. Klasse die Schule und damit auch die Band verlassen hatten, waren immer wieder Umbesetzungen nötig. Das hätte ihn immer wieder vor große Herausforderungen an die musikalische Identität der Band und das soziale Miteinander gestellt, so Vergili. Dennoch hatte es die Band unter seiner Leitung geschafft, drei CD-Produktionen aufzunehmen und zahlreiche Konzerte in der Schule und auch berlinweit zu geben. Die Erfolge sind um so beachtlicher, wenn man die Probenbedingungen der Band kennt.
Zurzeit nutzt die Band AG den Musikraum der Schule mit. Doch in erster Linie ist der Raum dem regulären Musikunterricht vorbehalten. Es müssen Kompromisse gemacht werden und das Auf- und Abbauen von Technik und Instrumenten frisst wertvolle Probenzeit. Ein uneingeschränktes Musizieren sei unter diesen Bedingungen schwierig. Zudem erfüllt der Raum nicht die Anforderungen für einen Bandraum. Er ist unter anderem nicht schallgedämmt und der Platz für das inzwischen angewachsene Inventar reicht hinten und vorne nicht aus.
Jammen in der Hausmeisterwohnung
Erste wichtige Schritte zur Verbesserung der Situation gibt es bereits: Die Schule hat einen Raum für das künftige Angebot der Schulsozialarbeit zur Verfügung gestellt. Es handelt sich um die ehemalige Hausmeisterwohnung. Doch die muss aufwendig saniert werden. Ganz wichtig ist eine schallisolierende Dämmung des Studios, denn darüber befindet sich ein Klassenraum und der Unterricht soll schließlich nicht durch laute Rockmusik gestört werden. Des weiteren sollte das Studio einen Vorraum als Regieraum mit einem Fenster bekommen, um Aufnahmen zu ermöglichen.
Um den Bandraum sanieren und ausstatten zu können ist das Stadtteilzentrum auf Unterstützung angewiesen. Es gab bereits verschiedene Aktionen des Vereins unter anderem ein Benefizkonzert an der Giesensdorfer Grundschule, bei dem 1300 Euro zugunsten des Bandraumes zusammenkamen.
Festivalveranstalter wollen helfen
Das Stadtteilzentrum hat einen Spendenaufruf gestartet, um den neuen Raum finanzieren zu können. Diesem Aufruf haben sich jetzt auch die Veranstalter des jährlichen Teltower Benefizkonzertes „Rock am Kanal“ angeschlossen und legen noch eins drauf: „Das Projekt ist es uns wert, in diesem Jahr schon vor unserer Veranstaltung zum Spenden aufzurufen“, sagt Torsten Höricke. Er hatte das Benefizkonzert gemeinsam mit Michael Ritter und anderen Musikern 2013 ins Leben gerufen. „Wir haben uns überlegt, dass wir einfach jede Spende, die bis zu unserer Veranstaltung im August beim Stadtteilzentrum eingeht, bis zu einem Limit von 3000 Euro verdoppeln werden“.
Das diesjährige „Rock am Kanal“ findet am 31. August im Hafen Teltow statt. Weitere Informationen zur Spendenaktion auf https://www.sozialspende.de/projekt/id/1172 und auf https://www.stadtteilzentrum-steglitz.de/.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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